Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Man kann auf vieles allergisch reagieren

Von Dr. Johannes Neuhofer, 11. Mai 2019, 00:04 Uhr
Pollensaison 2019: Hoffnung auf eine geringere Belastung in diesem Jahr
Die Tatsache, dass jeder dritte Österreicher von ihr betroffen ist, macht die Allergie zu einer echten Volkskrankheit. Bild: colourbox.de

Kann es sein, dass ich auf Orangen Juckreiz bekomme?

Ein Viertel von uns haben eine Anlage, allergisch zu reagieren. Warum das viel häufiger geworden ist, führen Kollegen auf unseren "modernen" Lebensstil zurück. Viele reagieren auf Birken- oder Gräserpollen, auf Hausstaubmilben oder Katzen und manche auf Orangen.

Bei einer typisch allergischen Reaktion sitzen auf sogenannten Mastzellen IgE-Antikörper so wie Stacheln auf einem Igel, der sich schützen möchte. Sie warten auf ihre Feindbilder, etwa auf Strukturen von Katzenhaaren oder Hausstaubmilben. Diese Antigene passen haargenau auf diese Fallen. Kaum sind sie gefangen, kommt schon das Kommando an die Mastzelle: "Schütte Histamin und andere biogene Substanzen aus!" Blitzschnell strömen diese in die Blutbahn und wirken prinzipiell gleichartig, aber in unterschiedlicher Intensität. Sie erweitern die Gefäße, das führt zu Rötung. Sie machen die Gefäße durchlässiger, das führt zu Schwellung und zu einem Bild auf der Haut, wie wenn man in Brennnesseln gefallen wäre (Urtikaria = Nesselsucht). Die biogenen Amine reizen auch die Nervenenden, was quälenden Juckreiz auslöst. Die Symptome reichen bis zum lebensbedrohlichen allergischen Schock.

Bei Ihnen sind es Orangen, aber viele andere Nahrungsmittel können die mit Histamin vollgemästeten Zellen zur Ausschüttung zwingen. Häufig sind das Erdbeeren, Kiwi, Tomaten oder Farbstoffe in Süßigkeiten. Es würde mich nicht wundern, wenn bei Ihnen der Allergietest negativ ausfällt. Denn viele chemische Strukturen aus Medikamenten oder Nahrungsmitteln benötigen diese IgE-Antikörper gar nicht, die auf ihre Feindbilder (Allergene) warten. Sie führen zur nicht-allergischen direkten Ausschüttung von Histamin. Die Symptome sind allerdings gleich.

Bei einer Allergie sollte man zuerst den Auslöser vermeiden. Wenn das nicht möglich ist, wirken antihistaminische Tabletten. Neuerdings sind teure, aber effektive Behandlungsmethoden auf dem Markt. Ihr Arzt wird Sie nach eingehender Abklärung sicher erfolgreich behandeln.

 

 
mehr aus Gesundheit

Welche Impfungen muss ich wann auffrischen?

Kreuzweh ade! Neue Therapien für Schmerzpatienten

"Zeigen Sie mir ein Medikament, das so wirkt wie der Wald"

Podcast: Was hilft bei chronische Schmerzen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen