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Magen-Darm-Probleme bei Sportlern

07.April 2021

Wer während oder nach Ausdauersportarten wie Laufen, Walken oder Radfahren unter Beschwerden – Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen – leidet, bekommt möglicherweise die Auswirkungen eines zu intensiven Trainings zu spüren. "Denn bei starker Belastung sinkt die Durchblutung von Magen und Darm, damit im Gegenzug Herz, Lunge und Muskeln stärker mit Blut versorgt werden", sagt Primar Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin am Klinikum Freistadt. Das dürfte auch ursächlich für das allseits bekannte Seitenstechen sein.

Vieles ist noch nicht geklärt. Sicher ist, dass ein Zusammenspiel von mehreren Ursachen für die Symptome verantwortlich ist. Zudem regen Bewegung und mechanische Erschütterungen den Darm immer an und das kann bei hoher Intensität zu plötzlichem Stuhldrang führen.

Bei manchen Sportlern verursacht auch das sogenannte Reizdarmsyndrom Magen-Darm-Beschwerden. Ebenso gilt Stress als möglicher Auslöser. Bewegung gilt zu Recht als stressabbauend, doch für diesen positiven Effekt sollte der Körper nicht übermäßig belastet werden.

Primar Fritsch rät: "Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sollten immer fachärztlich abgeklärt werden. Oft verschwinden sie zwar, sobald die Intensität des Trainings gesenkt wird, aber medizinische Ursachen sollten unbedingt ausgeschlossen werden." Häufig trifft der sogenannte Läufer-Durchfall Sportler bei Wettkämpfen, wenn Körper und Psyche besonders gefordert sind. Die Folgen sind ein stark erhöhter Stuhldrang – oft noch während des Laufens – oder Durchfall.

Vorbeugend empfiehlt der Experte ein an die persönliche Konstitution angepasstes Trainingsprogramm und gezielte Entspannungstechniken. Außerdem sollten Läufer mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Training keine schwer verdaulichen Mahlzeiten mehr zu sich nehmen und ausreichend trinken.

Aber auch für Hobbysportler ohne Wettkampfdruck gilt: "Vor allem Menschen mit eher empfindlichem Magen sollten vor dem Sport möglichst nur zu leichten anstatt zu fettreichen, blähenden und ballaststoffreichen Speisen greifen. Ratsam sind auch probiotische Lebensmittel wie Joghurt, die für eine gesunde Darmflora sorgen", so Fritsch. Halten die Beschwerden weiterhin an, sind Sportmedizin und Diätologie gute Anlaufstellen.

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19. April 2024