Lungenfachärzte warnen vor E-Zigaretten
E-Zigaretten und E-Shishas werden gern als "gesündere" Alternative zum normalen Tabakkonsum gehalten.
Doch eine Reihe mysteriöser Lungenerkrankungen in den USA und inzwischen 26 Todesfälle werden mit dem Konsum von E-Zigaretten in Zusammenhang gebracht. Auch hierzulande warnen Lungenfachärzte. "Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Studien zu den gesundheitlichen Spätfolgen der E-Zigaretten und strikte Regulierungen wie bei Nahrungsmitteln, Medikamenten oder herkömmlichen Tabakprodukten fehle", erklärt Bernd Lamprecht, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) und Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde an der Kepler-Uniklinik.
Die Gefahr des "Dampfens"
In einer E-Zigarette werden aromatisierte, nikotinhaltige oder nichtnikotinhaltige Flüssigkeiten (Liquids) elektrisch verdampft. Es entsteht daher kein (Verbrennungs-)Rauch, sondern ein Aerosol (flüssige Schwebeteilchen in einem Gas), das eingeatmet wird. Dieses "Dampfen", also das Einatmen dieser Dämpfe, beeinträchtigt die Flimmerhärchen in ihrer wichtigen Funktion, die Lunge vor Fremdstoffen zu schützen, und behindert die Selbstreinigungsfunktion. Das könnte der Grund dafür sein, dass es zu einer erhöhten Anzahl von Lungenentzündungen durch den Gebrauch von E-Zigaretten kommt.