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Long-Covid-Welle erfasst auch die Jungen

Von Dietlind Hebestreit   02.September 2021

"Ich kann nicht mehr arbeiten." "Ich musste mit der Uni aufhören." "Seit Wochen fühle ich mich krank." Solche und ähnliche Aussagen von Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, häufen sich. Die neue Krankheit wird Long-Covid genannt und umfasst viele Sypmtome: Häufig sind Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit, anhaltender Riech- oder Geschmacksverlust, Atemnot und Schlaflosigkeit.

Vielzahl an Symptomen

Seltenere Symptome sind unter anderem Brustenge, Brustschmerzen, Husten, Gelenks- und Muskelschmerzen, Nervenstörungen, Kopfschmerz, Schwitzen, Durchfall, Haarausfall, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Herzrasen, depressive Verstimmung oder Hautausschläge. Unter Long-Covid fallen Beschwerden, die mindestens vier bis zwölf Wochen nach der Akuterkrankung andauern, dies betrifft zehn Prozent der Covid-Patienten. Nicht immer treten alle Zustände gleichzeitig auf, Lungenspezialist Josef Eckmayr sieht im Klinikum Wels-Grieskirchen unterschiedliche Ausprägungen: "Anhaltende Beschwerden sollten auf jeden Fall abgeklärt werden." Es seien auch junge, sportliche Menschen dabei, "häufiger betroffen sind Menschen über 50, Übergewichtige und Patienten, bei denen während der akuten Infektion mehr als fünf verschiedene Organsymptome vorhanden waren. Für eine fundierte Aussage gibt es aber noch zu wenig Daten." Wohin man sich wenden soll:

  • Hausarzt: Er ist die erste Anlaufstelle und entscheidet über das weitere Vorgehen.
  • Lungenfacharzt: Häufiges Symptom ist Atemnot bei Belastung. Nach einem schweren Verlauf sind nach drei Monaten noch 40 Prozent der Erkrankten davon betroffen, bei leichtem Verlauf zehn Prozent.
  • Kardiologe: Herzerkrankungen sind nicht selten. Herzvorerkrankungen verschlechtern sich oft, kardiale Komplikationen innerhalb der ersten sechs Monate sind deutlich erhöht. Achtung bei Atemnot und eingeschränkter Leistungsfähigkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Kreislaufinstabilität.
  • Neurologe: bei postinfektiöser Müdigkeit, Hirnleistungsstörungen, Schlafstörungen, Gliederschmerzen.
  • HNO-Facharzt: bei Riech-, Schmeck-, Hörstörungen, Stimm- und Schluckproblemen.
  • Psychiater: psychische Probleme.
  • Hautarzt: Ausschläge.

Unbedingt zum Arzt gehen sollte man bei Atemnot, Bluthusten, Brustschmerzen (Zusammenhang mit dem Herzen); Kinder/Jugendliche: bei Fieber zwei bis acht Wochen nach einer SARS-CoV-2-Infektion.

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18. April 2024