Lebensrettung auf dem Stundenplan
Das Jugendrotkreuz lehrt Schüler die Herzdruckmassage. Mit dem Wissen können schon Zehnjährige zu potenziellen Lebensrettern werden.
Rund 10.000 Menschen erleiden jährlich einen Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur jeder zehnte überlebt. "Vor allem die ersten Minuten entscheiden hier über Leben und Tod", sagt Markus Simmer, Intensivmediziner am Klinikum Wels-Grieskirchen. Um schon junge Menschen darauf vorzubereiten, im Fall der Fälle richtig zu reagieren, hat das Jugendrotkreuz die Aktion "Schüler retten Leben" gestartet, die im Rahmen einer Pressekonferenz in Linz vorgestellt wurde.
Schüler als Lebensretter
"Die teilnehmenden Schulen – rund die Hälfte aller Schulen in Oberösterreich ist schon dabei – erwerben dazu ein Basispaket mit Trainingspuppen. Ausgebildete Instruktoren zeigen den Kindern und Jugendlichen dann in zwei Unterrichtseinheiten pro Schuljahr die korrekte Herzdruckmassage in Theorie und Praxis", erklärte Jugendrotkreuz-Landesleiter Franz Payrhuber. Ziel ist, dass jeder Schüler bis zum Ende der Schulzeit die Wiederbelebung immer wieder trainiert. "Wir wissen ja auch, dass sich Fähigkeiten, die man in der Jugend lernt, besser festigen als in späteren Jahren", sagte Bildungsdirektor Alfred Klampfer. In skandinavischen Ländern sind diese Grundlagen der Ersten Hilfe seit mehr als 15 Jahren im Lehrplan der Grundschulen verankert. Dort liegt die Wiederbelebungsrate bei 40 bis 70 Prozent, in Österreich nur bei etwa zehn bis 20 Prozent. (had)