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Lamprecht: "Bessere Wirksamkeit erwarte ich nicht"

Von Valerie Hader   20.Dezember 2021

"Der große Vorteil von Nuvaxovid ist, dass damit unser Repertoire gegen das Corona-Virus größer wird", sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler-Uniklinikum in Linz. Eine bessere Wirksamkeit im Vergleich zu den bisher zugelassenen Vakzinen erwartet der Corona-Experte hingegen nicht. "Der Unterschied ist, dass das Spikeprotein hier fix und fertig geimpft wird, bei den mRNA-Präparaten hingegen nur der Bauplan davon, der dann vom Körper eigenständig zusammensetzt wird."

Das Mittel des US-amerikanischen Herstellers Novavax ist allerdings nicht so kostenintensiv und muss auch nicht so aufwändig gekühlt werden. "Diese Aspekte werden – so ehrlich müssen wir sein – vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer eine bedeutende Rolle spielen, also für Staaten, die bisher Logistik-Probleme wie diese hatten." Auf den neuen Impfstoff zu warten, hält er für "absolut falsch". Sein Appell: "Bitte jetzt impfen – und zwar mit dem Impfstoff, der greifbar ist. Wenn Sie noch vor Weihnachten den ersten Stich bekommen, sind sie Mitte Jänner nach der zweiten Dosis schon sehr gut geschützt."

Neue Medikamente

Doch nicht nur bei den Impfstoffen gibt es Neuheiten, auch bei den Medikamenten. "Bereits ab Ende Dezember haben wir voraussichtlich Molnupiravir im Einsatz – für Erkrankte, bei denen die Gefahr für einen schweren Verlauf groß ist", sagt Bernd Lamprecht. Die Tabletten sollen dieses Risiko um 30 bis 50 Prozent reduzieren. Noch im ersten Quartal 2022 erwartet Bernd Lamprecht die vielversprechende Corona-Pille Paxlovid von Pfizer. "Die war in Studien noch überzeugender. Demnach lassen sich damit schwere Verläufe um 90 Prozent reduzieren."

Eine Alternative zur Impfung seien Medikamente allerdings nicht, sondern eher ein "zweites Sicherheitsnetz. Zum einen haben auch sie mögliche Nebenwirkungen und zum anderen ist vorbeugen immer noch besser als reparieren."

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29. März 2024