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Kinderlähmung: Risiko steigt, Impfraten sinken

05. Oktober 2022, 00:04 Uhr
Kinderlähmung: Risiko steigt, Impfraten sinken
Impfen schützt effektiv vor Kinderkrankheiten wie Kinderlähmung. Bild: colourbox.de

In Österreich sind etwa 70.000 Kinder völlig ungeimpft – Kinderärzte warnen: Niedrige Impfquoten können das Infektionsrisiko wieder aufflammen lassen.

Die Angst vor Kinderlähmung war lange kaum vorhanden. Jetzt wurden – wie berichtet – in den USA und in Großbritannien wieder Viren nachgewiesen.

Als Grund dafür nennen Experten zu niedrige Impfquoten. Man geht nämlich davon aus, dass etwa 70.000 Kinder und Jugendliche in Österreich völlig ungeimpft sind und noch viel mehr keine vollständige Grundimmunisierung besitzen. 2021 wurden laut "Kurzbericht Polio" des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz fast neun Prozent weniger Kinderimpfungen verabreicht.

Die größten Lücken befinden sich bei den ganz Kleinen. Nur noch 36 Prozent der unter Einjährigen erhielten laut Ministerium die zweite Teilimpfung. Den vollen Impfschutz bietet allerdings erst die dritte Teilimpfung.

Es gibt drei Hauptformen von Polioviren: Typ 1, 2 und 3. Poliomyelitis betrifft am häufigsten Kinder unter fünf Jahren und kann zu teils dauerhaften Lähmungen führen. In schlimmen Fällen kann es zur Atemlähmung und zum Tod kommen. Bisher gibt es keine wirksamen Medikamente gegen diese Krankheit. "Viele Poliovirus-Infektionen verlaufen ohne Beschwerden oder verursachen nur grippeähnliche Symptome.

Nur etwa einer von 200 Infizierten erleidet Lähmungen, sodass ein einziger Polio-Patient bereits auf eine weitläufige Verbreitung des Virus in der Gemeinschaft hinweist", sagt Hans Jürgen Dornbusch, Leiter des Referates Impfkommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde.

Polioviren sind Krankheitserreger, die leicht durch Reisende importiert werden können. Diese Viren sind sehr widerstandsfähig und resistent gegen chemische Mittel. Sie können über einen längeren Zeitraum in der Umwelt überleben. Sie werden anfangs durch Tröpfcheninfektion aus den oberen Atemwegen, dann über Schmierinfektion durch mikroskopisch kleine Stuhlreste – insbesondere bei schlechter Hygiene – übertragen.

Impfung und Auffrischung

Für den vollen Schutz benötigen Kinder drei Teilimpfungen. Diese sind – wie die erste Auffrischimpfung – in Österreich kostenfrei.

Die Impfungen sind im 3., 5. und 11.-12. Lebensmonat im Rahmen der Sechsfachimpfung empfohlen. Eine Auffrischimpfung sollten Kinder dann als 4-fach-Impfung (Kinderlähmung, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten) im 7. bis 9. Lebensjahr (idealerweise vor Schuleintritt) und danach alle zehn Jahre verabreicht bekommen. (bar)

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6  Kommentare
6  Kommentare
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tulipa (3.259 Kommentare)
am 05.10.2022 11:55

Leider ist die verbreitete Meinung von der oh so erfolgreichen und pannenfreien Polioimpfung eine Mär. Wer sich diese durchaus pannenbehaftete Geschichte genauer ansehen will, der sollte sich den Podcast mit Prof. Kekule anhören. Ist auch alles andere als nach Plan gelaufen!

https://youtu.be/1oBp_HCgPD0

Aber bitte nicht falsch verstehen: Kinder unbedingt gegen Polio impfen lassen, warum das so wichtig ist, kann man auch dem Podcast entnehmen.

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Utopia (2.526 Kommentare)
am 05.10.2022 09:36

Impfen ist gut, wenn das Impfserum gut und sicher ist.
Ich finde es aber nicht gerade menschenfreundlich, dass so gut wie nie darüber geforscht und geschrieben wird, dass der Mensch sehr viel selbst beitragen kann, um sein Infektionsrisiko zu verringern.

Ich habe mal gelesen, dass im unterzuckerten Zustand ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Unterzuckerung entsteht nach Zuckerkonsum. Genau dafür wird Tag für Tag in den Medien geworben.

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meisteral (11.715 Kommentare)
am 05.10.2022 11:28

Wahrscheinlich gibt‘s deshalb die Kinderlähmungsimpfung auf dem Stück Würfelzucker…..

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tulipa (3.259 Kommentare)
am 05.10.2022 11:57

Ist das nicht veraltet? Die modernen Impfstoffe sind doch Totimpfstoffe, die gespritzt werden. Oder doch nicht bei uns?

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Utopia (2.526 Kommentare)
am 05.10.2022 13:38

Polio geht durch den Magen, deshalb kann man den Kindern den Pieks ersparen.

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weisse_schokolade_ (221 Kommentare)
am 05.10.2022 20:29

Also - wie im Artikel ganz unten kurz angeschnitten - Polio ist mittlerweile aufgrund eines anderen Impfstoffes in der 6fach-Impfung enthalten (Diphterie, Keuchhusten, Tetanus, Hepatitis B, Polio und "Haemophilus influenzae Typ b" - hat nichts mit Influenza/Grippe zu tun). Wird gespritzt, ist im Baby-Impfplan. Aber die Schluckimpfung kenne ich auch noch aus meiner Schulzeit.

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