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Junge Menschen erkranken immer häufiger an Dickdarmkrebs

Von nachrichten.at/apa, 13. Juni 2019, 20:32 Uhr
Human digestive system large intestine red colored - front view Bild: colourbox

INNSBRUCK. Der Darm ist immer noch ein tabuisiertes Organ - doch Studien zeigen, dass die Zahl der jungen Menschen mit Dickdarmkrebserkrankung europaweit steigt.

Verantwortlich für diese Entwicklung könnte laut Herbert Tilg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) von der Medizinischen Universität Innsbruck, unter anderem der westliche Lebensstil sein.

Viel Fett, Fleisch und Kohlehydrate in der Ernährung und wenig Bewegung: "Diesen Trend gibt es eindeutig in Europa", sagte Tilg am Donnerstag bei einer Pressekonferenz anlässlich des Kongresses des ÖGGH in Innsbruck. Eine europaweite Studie zeigte, dass Dickdarmkrebs bei Menschen zwischen 20 und 29 um acht Prozent zugenommen hat. Für den Mediziner ist diese Entwicklung "ein Novum". Insgesamt ist die Krebsart die zweithäufigste in Europa.

Männer häufiger betroffen

Dennoch seien Menschen, die am öftesten an Dickdarmkrebs erkranken, über 50 Jahre alt. Männer würden häufiger an der Krebsart leiden als Frauen. Insgesamt erkranken in Österreich jedes Jahr rund 4.400 Menschen an Dickdarmkrebs, so Tilg. Laut Uwe Siebert von der Universität für Gesundheitswissenschaften UMIT in Hall in Tirol sterben rund 3.000 Menschen daran. Dabei gäbe es für die Früherkennung ideale Bedingungen. Noch gesunde Polypen könnten früh genug entdeckt werden, bevor sie sich Jahre später zum Krebs entwickeln.

Damit diese Prävention jedoch klappt, müssen die Patienten auch zur Vorsorgeuntersuchung gehen, sind sich die Experten einig. Aber die Zahlen zeigen, dass nur 20 Prozent der Risikobevölkerung - also Menschen zwischen 50 und 75 Jahren - tatsächlich einen Gastroenterologen aufsuchen. Deswegen fordert die ÖGGH die Umsetzung eines nationalen Screeningprogramms, da "70 Prozent der Darmkrebsfälle mittels einer Vorsorgekoloskopie verhindert werden können", betonte Monika Ferlitsch, Gastroenterologin von der Medizinischen Universität Wien.

Viele europäische Länder, wie etwa die Niederlande, Polen oder Tschechien, hätten ein solches bereits implementiert. Seit es beispielsweise in den Niederlanden umgesetzt wurde, nehmen 73 Prozent der Menschen mit erhöhtem Risiko diese Möglichkeit wahr. Dabei werden sie auch erinnert und aktiv kontaktiert, dass es Zeit für die Untersuchung ist, erklärte Ferlitsch.

Auch Österreich arbeitet an Modell

Auch für Österreich erarbeitete bereits der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gemeinsam mit der UMIT ein Modell, wie es im Land umgesetzt werden könnte. Erste Ergebnisse zeigen, dass ein jährlicher Blutstuhltest oder eine Darmspiegelung alle zehn Jahre am effektivsten bezüglich der Restlebenserwartung sind, berichtete Siebert.

Neben dem gesundheitlichen Aspekt rechnen die Experten außerdem mit wirtschaftlichen Vorteilen: Die zehnjährliche Darmspiegelung wird als kostensparend, der jährliche Blutstuhltest zumindest als preiswert bezeichnet. Da die Risikogruppe aber immer jünger wird, empfehlen die Experten, bereits ab 40 Jahren präventive Maßnahmen zu ergreifen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Rufi (4.739 Kommentare)
am 14.06.2019 18:22

Dieser Artikel ist ein Hammer. Kommt von außen und
macht der Zeitung kein gutes Image.

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Inmediasres (802 Kommentare)
am 14.06.2019 13:48

Warum wundert mich das so gar nicht?

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 14.06.2019 18:20

Das mußt selber wissen.

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danadella (721 Kommentare)
am 14.06.2019 11:23

Das hat nicht "irgendwie" mit der Ernährung und Lebensstil zu tun, sondern hauptsächlich. Eine Veränderung dieser Parameter bringt auch eine Verringerung der Krankheitsfälle. Leider schlucken viele Leute lieber Pulverl gegen Beschwerden, als eine Änderung der Lebensgewohnheiten anzugehen. Schade.

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123spanring (47 Kommentare)
am 14.06.2019 10:56

Der gute McDonald’s und seine gleichgesinnten werden daraus eine Volkskrankheit machen. MFG Spanring

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 14.06.2019 08:09

Es wird schon irgendwie mit dem Essen zu tun haben.
---
Die Hauptursache für den Darmkrebs sind die Darmpolypen.
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Die Darmpolypen in Verbindung mit einem harten Stuhl könnte einen Darmkrebs auslösen. Der Stuhl wird weicher bei einer angepassten Ernährung mit mehr Ballaststoffen über den Tag verteilt. Drei kleine Portionen Gemüse + 2 Stück Obst pro Tag essen.

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Gast15 (402 Kommentare)
am 14.06.2019 09:21

...und vor allem weniger Fleisch, man weiß, dass das Darmkrebs begünstigt. Aber darauf fällt es leider offenbar schwer zu verzichten.
Wenn schon nicht der Tiere wegen, wie wär's dann zumindest wegen der eigenen Gesundheit?

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renele (3.081 Kommentare)
am 14.06.2019 10:38

Kommt auf die Zubereitung an. Schweinebraten, Schnitzel und Stelze und das mehrmals wöchentlich ist sicher nicht empfehlenswert. Bei uns gab es früher nur Sonntags Schnitzel usw. Ein Szegedinger Gulasch gab es mal unter der Woche, wenn man es selber zubereitet ist es sicher nicht schädlich, aber wer kocht noch selber ? Schaut man in die Einkaufswagerl der Konsumenten, wird Bier gekauft, fertig gewürztes fettes Grillfleisch, Chips Cola und Fertiggerichte. Ein Bekannter erreichte ein hohes Alter und hat eigentlich viel Fleisch gegessen, aber alles selber gewürzt mit echtem Knoblauch und viel Krautsalat und selbst eingelegtes Sauerkraut.So nebenbei hatte er einen Garten und Hühner, welches er bis ins hohe Alter selbst versorgte.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 14.06.2019 18:26

Fünf Nebenmahlzeiten habe ich die ganze Woche nicht. Da habe ich in drei Wochen 100% Übergewicht. Die Inhalte stimmen, aber die Mengen und die Häufigkeit sind papieren.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 14.06.2019 07:13

Vielleicht haben auch diverse Schwulitäten ihren Anteil dran.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 14.06.2019 07:41

Vielleicht wüsste der Jörgerl darauf eine Antwort?

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renele (3.081 Kommentare)
am 14.06.2019 10:40

Ein bischen homophob ? Wo bleibt eure angebliche Toleranz ?

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123spanring (47 Kommentare)
am 14.06.2019 10:58

Oder die Raika die einen schwul erklärt wenn man einer anderen Meinung ist, oder sogar mehr

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