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Impfstoff: Wiener Covid-19-Vakzin-Kandidat soll langfristig punkten

Von nachrichten.at/apa, 30. November 2020, 08:32 Uhr
Impfung
Bild: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

WIEN/LYON. Im Rennen um Covid-19-Impfstoffe wählte das Biotechunternehmen Valneva, das in Wien einen großen Forschungsstandort unterhält, einen Sonderweg. Hinter dem Kandidatennamen "VLA2001" verbirgt sich ein Impfstoff, der inaktivierte Viren enthält.

Dass man mit dem klassischen Ansatz nicht bei den ersten Zulassungen dabei sein wird, sei "bewusst gewählt" gewesen, so Valneva Austria-Chef Thomas Lingelbach im Gespräch mit der APA. Das längerfristige Potenzial sei trotzdem gegeben. Bei inaktivierten Impfstoffen wird der Körper mit unschädlich gemachten Viren konfrontiert. Dadurch setzt sich das körpereigene Abwehrsystem mit dem Erreger auseinander und entwickelt die notwendige schützende Immunantwort. Dieser Ansatz ist seit vielen Jahrzehnten erprobt. Das französisch-österreichische Impfstoffunternehmen Valneva hat die klinische Entwicklung seines Kandidaten mit inaktivierten Coronaviren am Standort Wien geplant und durchgeführt, sowie Herstellung und Qualitätsmanagement organisiert. Mehr als 200 der international rund 600 Mitarbeiter arbeiten in der Bundeshauptstadt.

Man habe sich nach Pandemie-Beginn im März dezidiert dazu entschlossen, einen anderen Ansatz zu wählen, so Lingelbach. Unter den über 150 Impfstoffprojekten weltweit ist dies in der EU und den USA das einzige Projekt, in dem das Virus als Ganzes im inaktivierten Zustand verabreicht wird. "Wir wussten von Beginn an, dass wir mit diesem Ansatz später dran sind, weil er in der Entwicklung länger dauert", auch das Aufsetzen der großflächigen Produktion dauere länger, als bei manchen nun bereits vor der Tür stehenden Impfstoffen mit neuartigen Ansätzen.

Durch die erprobte Technologie könne man aber hohe Sicherheit garantieren. Da der Körper das gesamte abgetötete Virus präsentiert bekommt, muss sich dass Immunsystem mit allen Erreger-Teilen herumschlagen, was nach einer Auffrischungsimpfung eine länger anhaltende Immunisierung von fünf bis zehn Jahre erwarten lasse, zeigte sich Lingelbach überzeugt. Zudem ist damit zu rechnen, dass man damit auch "Special target groups", wie kleinere Kinder, Personen mit angegriffenem Immunsystem oder Schwangere bedenkenlos impfen kann. Diese Vorteile könnten dann in der zweiten Impfstoffwelle stark zum Tragen kommen. Als potenzielle Empfänger des Vakzins sehe man in Österreich bis zu 20 Prozent der Bevölkerung.

Eine erste klinische Studie (Phase I-II) in 150 gesunde Erwachsenen startet in den kommenden zwei bis drei Wochen in Großbritannien, wo das Unternehmen auch Produktionsanlagen hat. Im April 2021 sollten die Ergebnisse da sein, dann startet eine große Phase II-III-Studie mit über 3.000 Teilnehmern, um die notwendigen Sicherheitsnachweise zu erbringen. Eine Zulassung könnte im zweiten Halbjahr 2021 erfolgen.

Die große Studie werde u.a. auch in Großbritannien stattfinden, wo das Unternehmen eine Partnerschaft im Umfang von rund 1,4 Milliarden Euro über 190 Millionen Impfdosen mit der Regierung abgeschlossen hat. "Die britische Regierung übernimmt damit ein signifikantes Risikoinvestment", was für ein mittelgroßes Pharmaunternehmen ein großer Vorteil sei, so der Valneva Austria-Chef. Die ersten 60 Mio. Dosen muss man bis Ende kommenden Jahren liefern. Produziert wird in Schottland und Schweden.

Mit der EU-Kommission, die den Einkauf für alle Mitgliedsstaaten zentral abwickelt, ist man zur Zeit auch in Gesprächen für Abkommen zur Lieferung in Richtung Ende 2021 bzw. Anfang 2022. Auch durch den starken Standort in Österreich habe man hier gewissermaßen "einen Fuß in der Tür". Das Covid-19-Problem werde nämlich mit der ersten Impfwelle der bekannten "Frontrunner"-Vakzine nicht vorbei sein, zeigte sich Lingelbach überzeugt: "Wir sehen unseren Impfstoff komplementär dazu."

Da das Vakzin voraussichtlich eine lange Haltbarkeit haben wird und eine Standard-Kühlkettenlagerung bei Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius genügt, eigne es sich für längerfristig angesetzte Programme. Für Großbritannien liegt der Preis pro Dosis bei acht Euro, da die britische Regierung Entwicklung und Produktionserweiterung mitfinanziert und damit ein signifikantes Risikoinvestment übernimmt. Für inaktivierte Impfstoffe gebe es z.B. auch in Schwellenländern viele Produktionskapazitäten. Hier könnte das Vakzin zukünftig vielleicht auch lokal produziert und relativ einfach angewendet werden.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 30.11.2020 13:23

Na bitte, wer bei den rna-Vakzinen Bedenken hat, hat nun _noch_ eine Alternative mehr!

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observer (22.199 Kommentare)
am 30.11.2020 09:39

Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst, bzw. macht das Hauptgeschäft. Die anderen kriegen, was übrig bleibt, kann aber auch noch ein ordentlicher Happen sein. Beispiele für Änderungen von Impfstoffen gibt es einige, beispielsweise gegen Polio. Zuerst gab es einen sogenannten Salk Impfstoff - nach em Entwickler, dann die Schluckimpfung, und dann wieder eine Impfstoff, der durch Injektion appliziert wird. Bzw. wird die Polioimpfung nur mehr in ganz spezfischen Fällen empfohlen, zumindest in Deutschland ist das so, weil Polio in Europa praktisch ausgerottet ist.

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Samoht73 (1.563 Kommentare)
am 30.11.2020 09:50

wer zuerst kommt hat mit vollem Risiko einen Impfstoff entwickelt der genetisch veränderte Viren enthalten.

a Sojabohnen die gentechnisch verändert wird verursacht Massenaufschrei

aber an Impfstoff den soll ma uns reinjagen.

also ich wart auf den Totimpfstoff der ist und bleibt der sicherste

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observer (22.199 Kommentare)
am 30.11.2020 10:03

Die Entscheidung soll jeder für sich treffen, wie er meint. Von mir aus muss sich auch niemand impfen lassen - mit gar keinem Impfstoff. Ich werde mich selbst aber so bald wie möglich mit einem der 2 RNS Impfstoffe impfen lassen, meiner Meinung wurde da schon genug damit herumgetestet, ohne dass es wesentliche negative Vorfälle gab. Übrigens sind da keine veänderten Coronaviren drin, sondern nur Teile von Coronaviren, das macht einen Unterschied. Der AstraZeneca Impfstoff mit einer Wirksamkeit von lediglich 70 Prozent und unter vielleicht besonderen Unständen von 90 Prozent - was nicht bewiesen ist, der ist mir zur unzuverlässig. Und auf den erst am Anfang stehenden aus Österreich zu warten, das ist mir angesichts meines Alters einfach zu lange. Ausserdem weiss man auch nicht, wie stark die erreichbare Immunität ist.

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Samoht73 (1.563 Kommentare)
am 30.11.2020 10:06

ich hab a net geschrieben das gentechnisch veränderte coronavirus drin sind. zwinkern

ordentlich lesen

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 30.11.2020 12:48

Im Insulin steckt auch eine Menge Gentechnik und trotzdem wird es seit mehr als 40 Jahren von Betroffenen mehrmals täglich gespritzt.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.11.2020 13:54

Nur beim einen handelt es sich halt bloß um Bakterien und beim anderen um ein wildes Virus chinesischer Herkunft. Da seh ich schon einen Unterschied.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 30.11.2020 09:20

Was auffällt:

Jubelmeldungen über neue Impfstoffe erhalten sehr breiten Raum.

Wenn sich allerdings wie im Fall AstraZeneca große und BERECHTIGTE Zweifel an den veröffentlichten Informationen auftun, dann plötzlich wird davon höchstens per Randnotiz informiert.

Diese Art der Berichterstattung ist alles andere als transparent und schürt das Misstrauen der Menschen enorm.

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( Kommentare)
am 30.11.2020 09:10

Wir kennen Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten mit Lebend-, Tod und genbasierten Impfstoffen.
- Totimpfstoffe enthalten nur "totes", nicht vermehrungsfähiges Material: das sind abgetötete Krankheitserreger oder Bestandteile von ihnen. Diese nennt man "Antigene", weil sie im Körper Antikörper generieren.
- Lebendimpfstoffe aus Stämme der Erreger, denen die krank machenden Eigenschaften abgezüchtet wurden. Diese heißen "attenuierte" Erreger. Die Lebendimpfstoffe gegen Mumps, Masern und Röteln enthalten solche attenuierten Viren und bewirken meist lebenslangen Impfschutz.
- Genbasierte Impfstoffe: Vektorviren-Impfstoffe; Messenger-RNA-Impfstoffe; DNA-Impfstoffe.

Der Genbasierte Impfstoff, wie diese jetzige Impfung, erreicht, so schnell wie möglich aus dem Coronatief herauszukommen. Die Entwicklung von Totimpfstoff, insbesondere die Testphasen eines solchen Impfstoffes müssen um vieles umfangreicher sein und kann oft Jahre dauern, bis ein verantwortbares Impfergebnis vorliegt.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 30.11.2020 09:28

Halten Sie einmal ihren dummen Mund und verehren Sie Ihren Basti und lassen sich gen Impfstoffe spritzen vielleicht lösen die dann das Problem

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Samoht73 (1.563 Kommentare)
am 30.11.2020 09:47

der einzige dumme bist du !!

weil die Auflistung ist voll korrekt und viele wissen eben über die Arten der Impfungen nicht bescheid.

und der Totimpfstoff ist mit Abstand der sicherste.

sicherer auf alle Fälle als ein RNA die noch nie grossflächig zum Einsatz gekommen ist

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 30.11.2020 08:52

Wenn das stimmt ist endlich ein Lichtblick in der ganzen Impferei aufgegangen

Was tut aber jetzt unser schlauer Gesundheitminister mit seinen 16 000 000 bestellten
Dosen?

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 30.11.2020 09:15

Er lässt sich und die Regierungsmitglieder öfter impfen!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 30.11.2020 13:26

Nein, das wäre Vorteilsnahme, quasi Amtsmissbrauch zum eigenen Vorteil.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.12.2020 00:53

Wiener Vakzin?
Stammt das am Ende noch von dem "Hick- Hacker" persönlich?
Dann ist aber Vorsicht geboten!.

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