Homeschooling: Tagesstruktur aufbauen hilft
Meine beiden Kinder haben Homeschooling. Als Mutter und im Homeoffice weiß ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Was soll ich nur tun?
Der Corona-Wahnsinn liegt wie ein dunkler Schatten über unserem Globus und lässt erahnen, wie schrecklich unsere Vorfahren unter Pest, Cholera und Spanischer Grippe gelitten haben mussten. Gerade die Mütter sind es, die dann oft nicht mehr ein und aus wissen. Der alte Spruch "geteiltes Leid ist halbes Leid" hilft da leider auch nicht weiter.
Zu normalen Zeiten steht man zeitig auf und nach dem Frühstück geht jeder seines Weges, die Kinder weiß man in der Schule gut aufgehoben. Der Tag ist strukturiert und jeder erfüllt an seinem Platz seine Pflichten. Jetzt mischt sich diese Vielfalt an Aufgaben und alles fühlt sich an wie ein Brei, der von zu vielen Köchen verdorben wurde. Die Psychotherapeuten können ein Lied davon singen und sich ob der zahlreichen Anfragen gar nicht mehr erwehren. Der Schlüssel, dieser ungewohnten Situation in räumlicher Enge halbwegs Herr bzw. Frau zu werden, liegt im Aufbau einer recht strikten Tagesstruktur. Wenn bei einem vielleicht auch noch pubertierenden Kind einmal die Nerven blank liegen, zeigen Sie Verständnis und nehmen Sie die Sorgen ernst und sprechen Sie darüber. So oft wie möglich in den freien Stunden in die Natur hinaus! Das tankt die Seele auf. Vergessen Sie nicht auf den Humor, ein Tag ohne Lachen ist auch dann ein trüber Tag, wenn draußen die Sonne scheint, gerade in einer Zeit, in der einem nicht danach zu Mute ist.
Sollte das aber alles nicht funktionieren, suchen Sie psychotherapeutische Hilfe, um Ihr ganz individuelles Problem auch richtig bearbeiten zu können. Denn trotz aller Ähnlichkeit gibt es viele Facetten, die unterschiedlich gelöst werden müssen. Eine Pauschallösung kann auch ich Ihnen nicht bieten. Die Hoffnung auf ein nicht allzu fernes Licht am Ende des Tunnels ist greifbar und wird die Impfung sein.
Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit?
Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).
E-Mail: doktor@nachrichten.at
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Wir haben immer Spaß auch wenn der lockdown noch Jahre dauert. Haben es aber auch wirklich schön in unseren Zuhause und draußen wunderbare Natur
Schreibt jemand, der offensichtlich im Genuss eines Homeoffices ist und nebenbei ein "So oft wie möglich in den freien Stunden in die Natur hinaus!" genießen kann.
Psychotherapeutische Hilfe ist natürlich bei Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Alleinverdienern eine willkommene Abwechslung - kost' ja eh nix!
Klingt nach entbehrlichem Eliten-Geschwätz.