Hohes Risiko für Babys von adipösen Schwangeren
Übergewicht und Adipositas kommt weltweit einer Pandemie gleich. Eine kürzlich von Wiener Wissenschafterinnen publizierte Studie an der Klinik Donaustadt zwischen 2009 und 2019 belegt: Schon bei Übergewicht steigt das Risiko für die Schwangeren und ihre Babys.
Adipöse Frauen haben viel öfter einen Not-Kaiserschnitt, die Babys sind gesundheitlich in einem schlechteren Zustand.
Die Frage, wie sich das Gewicht der werdenden Mütter auf Schwangerschaft, Geburt und Babys auswirkt, haben die Studienautorinnen auf Basis der Daten von 15.404 Entbindungen zwischen 2009 und 2019 analysiert. Die werdenden Mütter waren im Durchschnitt 30 Jahre alt.
Das Ergebnis: Mit höherem Gewicht der werdenden Mütter stieg auch das Geburtsgewicht der Babys: von im Durchschnitt 3,247 Kilogramm bei Untergewicht auf 3,430 Kilogramm bei normalgewichtigen Frauen. Übergewicht ließ das Geburtsgewicht und Adipositas weiter steigen. Die Häufigkeit von zu großen Neugeborenen (schwerer als vier Kilogramm) erhöhte sich um bis zu 88 Prozent. Signifikant verschlechterte sich auch der Zustand der Babys.
Das Fazit der Expertinnen: "Man muss das Problem unter Kontrolle bringen. Jetzt liegt es an der Politik, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas zu ergreifen." Sie schlagen etwa striktere Werberichtlinien, Preisregeln wie eine "Zucker-Steuer" und mehr Bewusstseinsbildung an den Schulen vor.