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Hoffnungsschimmer: Neue Corona-Medikamente

14.April 2021

Antikörper-Mittel, mit dem Trump behandelt wurde

Die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab soll das Risiko symptomatischer Corona-Infektionen um etwa 81 Prozent verringern. Das teilte der Schweizer Pharmakonzern Roche in Basel mit. Bei Patienten mit symptomatischer Infektion klangen die Symptome demnach im Durchschnitt innerhalb einer Woche ab, verglichen mit drei Wochen in der Placebo-Gruppe.

Unerwartete ernste Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten. Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft das Präparat derzeit. In den USA hatte das Mittel eine Notzulassung erhalten. Mit ihm wurde unter anderen der frühere Präsident Donald Trump behandelt.

Medikament zum Inhalieren gegen Lungenschäden

Ein Forscherteam aus Moskau arbeitet mit Rudolf Valenta von der MedUni an einem Mittel, das schwere Lungenschäden bei einer Covid-19-Erkrankung verhindern könnte. Für das geplante Medikament wird eine Ribonukleinsäure mit einem Trägerpeptid kombiniert und gemischt, damit der Wirkstoff in infizierte Zellen gezielt eingebracht werden kann und dann verhindert, dass sich das Virus vermehren kann. Ein in die Ribonukleinsäure eingebauter Schutzmechanismus verhindert, dass das Medikament gleich wieder abgebaut und wirkungslos wird.

"Es handelt sich dabei um eine Flüssigkeit, die ähnlich wie bei einem Asthma-Spray inhaliert werden kann", erklärte Valenta. Da die Halbwertszeit unter 60 Minuten liegt, müsste der Spray mehrmals am Tag verwendet werden. Die Ergebnisse der Studie, die nun im Journal "European Journal of Allergy and Clinical Immunology" veröffentlicht wurde, lassen demnach den Schluss zu, dass der Wirkstoff schwere Lungenschäden verhindert und schwere Verläufe abbremst.

Britische Variante ist doch nicht tödlicher

Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 ist aktuellen Studien zufolge ansteckender als die ursprüngliche Form, allerdings nicht tödlicher. Zu diesem Schluss kommen Forscher in zwei Studien, die am Dienstag in den Fachmagazinen "The Lancet Infectious Diseases" und "The Lancet Public Health" veröffentlicht wurden. Zuvor hatte es teilweise die Annahme gegeben, die Variante B.1.1.7 sei nicht nur leichter übertragbar als die in Wuhan entdeckte Wildform des Virus, sondern könne auch zu einer höheren Sterblichkeit unter den Patienten führen.

In ihrer Studie untersuchten Forscher des University College London mit PCR-Tests die Viruslast von Infizierten und werteten die in diesem Zeitraum aufgetretenen schweren Verläufe und Todesfälle aus. Bei Infizierten mit der britischen Variante stellten sie eine höhere Viruslast fest. Der Anteil der Patienten, die an Covid-19 starben, war jedoch bei der Variante nicht erhöht. Die andere in "The Lancet" veröffentlichte Studie wertete Symptome von Covid-Patienten aus, die diese über eine App meldeten. Mittels Gensequenzierung stellten sie fest, an welcher Corona-Variante die Betroffenen erkrankt waren. Auch diese Studie stellte keine signifikanten Unterschiede bei der Schwere der Erkrankung sowie bei nachweisbaren Langzeitwirkungen fest.

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29. März 2024