HIV-Test wird nun doch nicht Teil der Vorsorgeuntersuchung
HIV-Tests werden nicht Teil der Vorsorgeuntersuchung. Das hatte Ex-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) noch im Vorjahr angekündigt. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger, bei dem die Entscheidung über Leistungen liegt, lehnte diesen Vorschlag jedoch ab.
Denn die aktuelle Evidenz zum Thema HIV-Testung empfehle keine allgemeine Testung. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Neos durch Gesundheitsministerin Brigitte Zarfl hervor. Prophylaktische Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit beziehungsweise zur Früherkennung einer Krankheit ohne vorausgegangenen Krankheitsverdacht seien grundsätzlich freiwillige Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, heißt es in der Anfragebeantwortung.
Der Hauptverband habe Hartinger-Kleins Vorschlag abgelehnt, "da die Vorsorgeuntersuchung als opportunistisches Screening-Programm organisiert und damit primär an symptomfreie Personen aus der Allgemeinbevölkerung adressiert sei", heißt es. Das Ministerium habe keine Möglichkeiten der Einflussnahme auf den Inhalt der Richtlinien des Hauptverbandes, weshalb diese Entscheidung "zur Kenntnis zu nehmen" sei.
Die jährliche Vorsorgeuntersuchung hat nach Auffassung des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger bei der gesunden Bevölkerung das Ziel, Risikofaktoren zu identifizieren und Volkskrankheiten möglichst frühzeitig zu erkennen.
HIV ist ja keine lebensbedrohend Krankheit mehr. Wenn die Menschen wieder mehr vorsichtiger wären, könnte die Krankheit noch mehr zurueck gehen.