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Hilft Salbei als Hausmittel für den Hals?

Von Dr. Johannes Neuhofer   17.Oktober 2020

Topfenwickel, Zwiebelsud, Hühnersud und natürlich auch Salbeitee sind hilfreiche Hausmittel aus der Schatztruhe unserer Großmütter. Für viele kleinere Wehwehchen bringen sie oft ausreichend Linderung, ohne gleich mit schweren Geschützen aus der pharmazeutischen Chemie auffahren zu müssen.

Dennoch ist Vorsicht geboten, denn auch so manche Heilpflanzen können bei Überdosierung oder falscher Anwendung Nebenwirkungen verursachen. Allergische Reaktionen sind sogar recht häufig, besonders wenn man die Pflanzen als Einreibung auf die Haut aufbringt.

Salbei ist eine uralte Heilpflanze, das verrät sogar schon der Name, der sich aus dem Lateinischen herleitet. Salvare heißt wörtlich übersetzt nämlich heilen. Die Blätter des Echten Salbei (Salvia officinalis) enthalten antibakterielle und antivirale Wirkstoffe, die besonders bei Mund-Rachen- und Zahnfleischentzündungen hilfreich sind. Die austrocknende (adstringierende) Wirkung hilft beim Lösen der vermehrten Schleimbildung. Aber sogar bei Salbei kann eine exzessive Daueranwendung Nebenwirkungen wie Herzrasen, Krämpfe oder Schwindelgefühl verursachen. Der Grund ist ein wichtiger Wirkstoff (Thujon), der die Nerven belasten kann.

Übertreiben sollte man also auch bei den Hausmitteln nicht! Mit Maß und Ziel eingesetzt, kann ich die Renaissance der Hausmittel – unter vielen anderen auch den Salbei – nur begrüßen, denn gleich mit harten chemischen Keulen gegen kleine Zipperlein aufzufahren, belastet nicht nur unnötig unser ohnehin angespanntes Gesundheitsbudget, sondern verursacht viel eher Nebenwirkungen.

Sollten Sie aber mit den Hausmitteln nicht bald den gewünschten Erfolg erzielen, wenden Sie sich bitte rechtzeitig an Ihren Arzt.

Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit?

Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).

E-Mail: doktor@nachrichten.at

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28. März 2024