Heuer droht eine Grippewelle: Mediziner raten zur Impfung
Im vergangenen Winter sind den verstärkten Aufrufen zur Grippe-Impfung so viele Menschen in Österreich gefolgt wie nie zuvor. Die Impfrate wurde zur Vorsaison von 8,5 auf 21,3 Prozent gesteigert. Vor allem durch die Corona-Maßnahmen blieben Influenza-Fälle aus, wodurch nun aber eine starke Welle droht. Gleichzeitig könnte die Impfquote wieder sinken, warnen Mediziner.
Monika Redlberger-Fritz, Leiterin des Nationalen Referenzlabors für die Erfassung und Überwachung von Influenza-Virusinfektionen, empfiehlt die Impfung "prinzipiell allen, aber besonders Menschen mit Risiko für einen schweren Grippe-Verlauf – wie Kinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke."
"Ab Ende Oktober, Anfang November sollte mit den Impfungen begonnen werden", sagt Kinderarzt Albrecht Prieler. Trotz guter Gesundheitsversorgung gibt es auch hierzulande Todesfälle: 2017/18 starben neun Kinder an Influenza.
Video: Grippale Infekte heuer heftig
Genügend Impfstoff
1,8 Millionen Influenza-Impfdosen sind bereits lagernd, sowohl für die kostenfreien Programme als auch für Menschen, die Impfungen privat zahlen. Für Personen unter 65 Jahren kostet eine Impfdosis in der Apotheke 24,80 Euro, für über 65-Jährige ein spezieller Impfstoff 39,95 Euro. Laut einer Umfrage wollen sich 18 Prozent der Österreicher "auf jeden Fall" und elf Prozent "vielleicht" impfen lassen.