Habe ich das Lynch-Syndrom?
„Mehrere Blutsverwandte sind schon früh an Darmkrebs gestorben, ich habe kürzlich vom Lynch-Syndrom gelesen, kann da ein Zusammenhang bestehen?“
Wir alle tragen in unserer riesigen Zellpopulation stets Krebszellen in unserem Körper. Glücklicherweise verfügen wir über eine streng kontrollierende Polizei, die mit solchen Ausreißerzellen kurzen Prozess macht und sie ausschaltet, bevor sie sich ausbreiten und bekanntermaßen großen Schaden anrichten können.
Bevor wir subtile molekularbiologische Methoden zur Verfügung hatten, kannten unsere älteren Kollegen zwar schon einen "familiären" Darmkrebs, konnten aber keine Ursache ergründen. Erst seit der Zeit, in der sich die Genanalyse etabliert hat, wissen wir mehr – nämlich dass beim "Lynch-Syndrom" verschiedene Mutationen in den DNA-Reparaturgenen die Kontrollpolizei so stark schwächen, dass viele Betroffene oft schon im frühen Lebensalter eine Krebserkrankung entwickeln können.
Mit Abstand am häufigsten zeigt sich das Karzinom im Dickdarm, aber auch seltener in anderen Organen wie in der Gebärmutterschleimhaut, im Dünndarm oder Magen, aber auch auf der Haut, bei der wir ja durch die fachärztliche Inspektion im Gegensatz zu den übrigen Lokalisationen oft schon rechtzeitig die Diagnose stellen können. Aus diesem Grund ist bei den möglichen Genträgern bereits ab dem 25. Lebensjahr eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung beim Spezialisten angeraten.
Ihr Hausarzt wird Sie an die kompetente Spezialeinrichtung überweisen, die mit diesem doch nicht allzu häufigen, aber wichtigen "Lynch-Syndrom" vertraut sind.
Durch rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen können wir heute auch bei Patienten mit Schwächen in den Reparaturgenen das Risiko, schwer zu erkranken, deutlich reduzieren.
Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit? Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater). E-Mail: doktor@nachrichten.at
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Wie schon Liberta1 ausgeführt hat sind ballaststoffreiche Lebensmitteln sehr wichtig für einen gesunden Darm. Man kann nicht nur ballaststoffreiche Lebensmittel essen sondern auch trinken: z.B.: Kartoffelsaft, Selleriesaft, Tomatensaft, etc.
Man benötigt wirklich keine Medikamente welche Nebenwirkungen erzeugen um den Darm zu heilen.
Siehe auch z.B.: Grüner Tee (Sencha Tee), Oliven- und Leinöl, Sanddornsaft, GABA, Apfelessig, geschrotteter Leinsamen, Granatapfel, Aronia, etc.
Möglichst ballaststoffreiche Lebensmittel essen ist wichtig für einen gesunden Darm. Die guten Bakterien im Dickdarm brauchen die Ballaststoffe als Nahrung. Wenn man sie verhungern lässt, machen sich die bösen Bakterien breit.
Ballaststoffe sind im Gemüse und im Salat enthalten. Tierische Produkte, Auszugsmehl und Zucker enthalten überhaupt keine Ballaststoffe.
Aber Achtung, wenn Sie bisher ballaststoffarm gegessen haben, dürfen Sie die Menge der Ballaststoffe nur langsam steigern. Der ganze Verdauungskanal muss sich auf die Veränderung der Nahrung einstellen, sonst gibt es heftige Bauchschmerzen.