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Grüner Star: Ein Chip misst den Augendruck

Von OÖN   06.Oktober 2021

In der Therapie des Grünen Stars zeichnen sich Fortschritte ab. So liefert ein implantierter Chip im Auge berührungslos zu jeder Tages- und Nachtzeit präzise Messdaten des Augeninnendrucks, der die Grundlage der Behandlung mit medikamentösen Augentropfen bildet. Zugleich prüfen Glaukomchirurgen weltweit neue minimalinvasive Operationstechniken, welche die bewährte Tropfentherapie in absehbarer Zukunft teilweise ersetzen könnte. Darüber informierten Experten bei einem Kongress der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland.

Kammerwasser muss abfließen

Um das Fortschreiten des Augenleidens aufzuhalten, werden meistens Augentropfen eingesetzt. Helfen Medikamente nicht, muss der Arzt operieren. Dabei werden Strukturen am Auge so umgestaltet, dass ein künstlicher Abfluss für überschüssiges Kammerwasser entsteht. Die neuen minimalinvasiven Methoden mit Mini-Implantaten sollen den Eingriff vereinfachen. Diesem Zweck dienen haardünne Röhrchen, die Glaukomchirurgen mithilfe eines Mikroskops durch einen kleinen Schnitt in die Abflusskanäle des Kammerwassersystems einsetzen, um das gestaute Wasser aus dem Auge herauszuleiten.

Auch für die Messung des Augeninnendrucks entwickeln sich neue Techniken. So wurde in einer Studie ein wenige Millimeter großer Messsensor getestet, der in einen Silikonring eingearbeitet ist und bei einer Operation des Grauen Stars mit der neuen Kunstlinse implantiert werden kann. Der Chip verbleibt dauerhaft im Auge und ermöglicht berührungslos eine Messung des Augeninnendrucks zu jeder Tages- und Nachtzeit.

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20. April 2024