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Gewalt gegen Kinder: Die "g’sunde Watschn" hat noch nicht ausgedient

18. Mai 2019, 00:04 Uhr
"G’sunde Watschn" Ohrfeige
Streit in der Familie: Eine Ohrfeige ist kein Kavaliersdelikt. (Symbolbild) Bild: colourbox.de

Studie belegt: Auch psychische Gewalt wird immer noch bagatellisiert.

Seit 30 Jahren ist Gewalt in der Erziehung in Österreich gesetzlich verboten. Jetzt rüttelt eine für Oberösterreich repräsentative Spectra-Studie auf: 19 Prozent der Befragten finden immer noch, dass eine "g’sunde Watschn" niemandem schadet. Die Akzeptanz der Ohrfeige für Kinder ist bei den älteren Befragten und jenen mit einem niedrigem Bildungsniveau noch höher.

Die Jungen mischen sich eher ein

24 Prozent sagen, dass die Erziehungsmethode niemanden etwas angehe. Während 87 Prozent der 18- bis 29-Jährigen meinen, dass man sich einmischen soll, wenn ein Kind schlecht behandelt wird, so sind es bei den über 50-Jährigen nur 64 Prozent.

Immerhin ist sieben von zehn Oberösterreichern das Gesetz zum Gewaltverbot in der Erziehung bekannt.

> Video: "G’sunde Watschn" immer noch ein Thema

"Wir erleben täglich, dass Kinder psychischer sowie leichter und schwerer körperlicher Gewalt ausgesetzt sind. Diese Studie ist alarmierend und schreit nach vielen Maßnahmen", sagt Christine Winkler-Kirchberger von der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ, die sich jährlich in tausend Fällen von Gewalt in der Erziehung befassen muss. Auch Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer sieht Handlungsbedarf: "Wir müssen weiter Aufklärungsarbeit leisten."

"Wir erleben auch, wie verletzt junge Menschen sind, wenn sie heruntergewürdigt werden. Psychische Gewalt über einen längeren Zeitraum verletzt genauso wie körperliche Gewalt", so Winkler-Kirchberger. Dass psychische Gewalt von der Bevölkerung nicht ernst genommen wird, belegt die Spectra-Studie: So glaubt ein Drittel der Befragten nicht, dass es verboten ist, sein Kind zu beschimpfen. Volksschulkinder den Nachmittag über oft alleine zu lassen, wird von 22 Prozent der Befragten ebenfalls nicht als Gewalt in der Erziehung verstanden. "Dabei ist auch Vernachlässigung eine Form von Gewalt", sagt die Expertin.

Rechtzeitig Hilfe holen

Neben Bewusstseinsbildung sei es laut Winkler-Kirchberger auch notwendig, Familien bei der Erziehungsarbeit rechtzeitig zu unterstützen: "Überforderung ist sehr oft ein Faktor, warum es zu Gewalt kommt. Es ist kein Zeichen von Versagen, wenn man sich Hilfe holt." (dh)

Kinder- und Jugendanwaltschaft Oberösterreich: Anonyme Beratung unter Tel. (+43 732) 77 97 77

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7  Kommentare
7  Kommentare
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linz2050 (6.576 Kommentare)
am 19.05.2019 20:00

Auch der Ex-Vizekanzler hat sich vor ein paar Jahren für die körperliche Züchtigung ausgesprochen!

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2good4U (17.607 Kommentare)
am 19.05.2019 19:59

Steinigt mich von mir aus, aber ich würde eine Ohrfeige nicht generell verurteilen.

Gewalt darf freilich niemals ein Erziehungsmittel sein, das ist klar. Aber Eltern sind auch Menschen und Kinder können richtige Gfraster sein. Eine Ohrfeige kann also in Ausnahmefällen aufzeigen dass Grenzen deutlich überschritten wurden.

Ich würde aber die "Gsunde Watschen" nicht rein auf Kinder reduzieren. So manch Erwachsenem würde sie auch nicht schaden.

Ich habe in meiner Kindheit bestenfalls eine Hand voll Ohrfeigen erhalten, und ich habe sie immer provoziert. Kinder brauchen Grenzen, sonst tanzen sie dir auf der Nase rum.

Und der Gesetzgeber soll mal nachdenken wie er mit Leuten umgeht die sich nicht an seine Regeln halten! Die Staatsgewalt ist dann auch nicht zimperlich. Aber wenn der Staat Menschen einsperrt ist es normal. Würden Eltern ihre Kinder ins Kinderzimmer einsperren wären sie Verbrecher.

Es ist immer leicht von anderen zu fordern und es selbst anders zu machen.

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2good4U (17.607 Kommentare)
am 19.05.2019 17:46

Steinigt mich von mir aus, aber ich würde eine Ohrfeige nicht generell verurteilen.

Gewalt darf freilich niemals ein Erziehungsmittel sein, das ist klar. Aber Eltern sind auch Menschen und Kinder können richtige Gfraster sein. Eine Ohrfeige kann also in Ausnahmefällen aufzeigen dass Grenzen deutlich überschritten wurden.

Ich würde aber die "Gsunde Watschen" nicht rein auf Kinder reduzieren. So manch Erwachsenem würde sie auch nicht schaden.

Ich habe in meiner Kindheit bestenfalls eine Hand voll Ohrfeigen erhalten, und ich habe sie immer provoziert. Kinder brauchen Grenzen, sonst tanzen sie dir auf der Nase rum.

Und der Gesetzgeber soll mal nachdenken wie er mit Leuten umgeht die sich nicht an seine Regeln halten! Die Staatsgewalt ist dann auch nicht zimperlich. Aber wenn der Staat Menschen einsperrt ist es normal. Würden Eltern ihre Kinder ins Kinderzimmer einsperren wären sie Verbrecher.

Es ist immer leicht von anderen zu fordern und es selbst anders zu machen.

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Steuerzahler2000 (4.073 Kommentare)
am 19.05.2019 15:36

Man sieht ja heute vielmals, was die "gewaltfreie" Erziehung aus den Jugendlichen gemacht hat ...

Mit dem erhobenen Zeigefinger und einem einfühlsamen "Du Du" hat sich der Heranwachsende vollkommen "grenzenlos" austoben können.
Respektlosigkeit gegenüber Anderen, Gewalttätigkeiten ,...

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 19.05.2019 09:59

ich habe keines meiner 4 Kinder je geschlagen außer mal nen Klaps in den Po das wars dann und selbst das tat mir nachher Leid,
wenn ich zu unserem Produktionsleiter (60 Jahre u kein bißchen leise) der mit allen Untergebenen egal welchen Alters rumschreit sage das Schreien ein Zeichen von Schwäche ist dann tobt er wie ein Irrer,
weil es für Ihn nur eine Meinung gibt und das ist seine

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( Kommentare)
am 19.05.2019 09:17

die g`sunde watschn hat noch nie geschadet.das heißt aber nicht,daß die Kinder permanent verprügelt werden.so eine watschn hätte den linken auch nicht geschadet.und den radaubauken von heute, an den schulen würde sie auch nicht schaden.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 19.05.2019 13:51

Dir vor allem würde es nicht schaden, für solch sinnentleertes Geschreibsel.

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