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"Gesundheit kauft man sich nicht in den Ambulanzen"

Von Barbara Rohrhofer   13.August 2019

"Gesunde Lebensjahre kauft man sich nicht in den Ambulanzen unserer Krankenhäuser. Wer fit und gesund älter werden will, muss auch selbst etwas dazu beitragen", sagte Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (VP).

Dass es beim Thema "Gesundheitskompetenz" hierzulande Aufholbedarf gibt, beweisen etliche Untersuchungen. Vor allem die aktuelle EU-Studie, die besagt, dass die Österreicher nur rund 57 gesunde Lebensjahre haben, während sich der EU-Durchschnitt bis zum 64. Lebensjahr gesund fühlt.

Damit die Oberösterreicher besser lernen, auf sich zu schauen, wurde jetzt ein Drei-Säulen-Programm entwickelt, das die Eigenverantwortung fördern soll – und zwar von Anfang an. Diese langfristige Strategie soll einen klaren Fokus auf die verschiedenen Lebensphasen legen:

 

Gesund aufwachsen: Neben dem Mutter-Kind-Pass und dem Impfplan steht die Stärkung von gesundheitsförderlichen Lebenswelten für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt.

Gesund leben: Ein Schwerpunkt liegt hier auf der kommunalen Gesundheitsförderung. Immerhin gibt es in Oberösterreich 432 "gesunde Gemeinden", in denen immer wieder Initiativen gesetzt werden. Als Beispiel nennt Erwin Rebhandl, Arzt für Allgemeinmedizin und Präsident der OÖ. Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin, die kostenlose Vorsorgeuntersuchung für alle Österreicher ab 18 Jahren. "Dieser Check, bei dem es darum geht, Risikofaktoren zu entdecken, wird viel zu wenig angenommen", sagt Rebhandl und nennt Zahlen: Im Jahr 2017 haben nur 150.000 Oberösterreicher diese Möglichkeit genutzt. Zum Arzt selbst geht man aber relativ häufig. Bei den Hausärzten wurde die e-Card im Vorjahr in Oberösterreich neun Millionen Mal gesteckt.

 

Gesund altern: Mit speziellen Programmen und Maßnahmen soll erreicht werden, dass die Österreicher mehr Lebensjahre in Gesundheit verbringen.

Gespür für den eigenen Körper

Die Menschen sollten mehr Gespür für Gesundheit und Krankheit entwickeln.

"Da sind auch wir Ärzte gefragter denn je: Zum Beispiel, Mütter darüber aufzuklären, dass ein Kind mit einer Körpertemperatur von 38,5 Grad nicht wirklich krank ist, und dass ein Cholesterinspiegel von 240 auch mit einer Lebensstiländerung in den Griff zu bekommen ist", nennt Hausarzt Erwin Rebhandl zwei Beispiele.

Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander kann sich vorstellen, ein spezielles Bonus-System für gesundheitskompetente Menschen einzuführen. Wie das aussehen könnte, ist noch nicht bekannt. 

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24. April 2024