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Geheilt mit Blut und Knorpelschnipseln

16. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Geheilt mit Blut und Knorpelschnipseln
Bild: POPROTSKIY ALEXEYI

Knie-Operation mit neuer Technik: Im Linzer Unfallkrankenhaus werden Knorpelverletzungen im Knie neuartig und schonend behandelt.

Ein Stolperer auf einer Baustelle, ein Zusammenprall oder der Sturz über die letzte Stufe im Stiegenhaus: Die Behandlung von Knieverletzungen steht für die Chirurgen im Unfallkrankenhaus Linz an Tagesordnung.

Häufig sind im Kniegelenk dann nicht nur die Kreuzbänder oder die Kniescheibe verletzt, sondern auch die Knorpel, die im gesunden Knie wie schützende Polster funktionieren und daher unbedingt gut heilen müssen.

Bisher wurden unfallbedingte Knorpelverletzungen im Rahmen eines großen Eingriffs mit langer Schnittwunde aufwendig operiert. Eine neue OP-Methode namens "AutoCart" macht in diesen Fällen eine Behandlung mit Schlüssellochchirurgie möglich. Über einen kleinen Schnitt werden die Operationsinstrumente eingeführt, und die verletzte Stelle kann ganz gezielt behandelt werden.

"Einfach gesagt, formen wir eine Paste aus Knorpelschnipseln und Blut des Patienten, das wir ihm während der Operation abnehmen. Mit dieser Mischung wird die verletzte Stelle aufgefüllt und die Wunde kompakt verschlossen. Die körpereigenen Strukturen beginnen dann wieder zu wachsen", erklärt Andreas Schneiderbauer, Facharzt für Unfallchirurgie und Leiter des Knie-Teams im Unfallkrankenhaus Linz.

Drei große Vorteile

Hier wurden bisher neun Patienten mit dieser Methode behandelt, darunter auch eine erst 14-Jährige. Die ersten vielversprechenden Nachuntersuchungsergebnisse wurden kürzlich bei einer virtuellen Fachtagung des Knie-Spezialistenteams präsentiert.

Die Mediziner sehen drei große Vorteile: Einerseits fallen offene Gelenksoperationen weg. Die Herstellung des Knorpelfüllmaterials geschieht unmittelbar während des Eingriffs, gänzlich ohne logistischen Aufwand und ohne externe Labore. Außerdem braucht man nur eine Operation, bisher waren zwei erforderlich. "Es handelt sich um eine altbekannte Methode, die mithilfe moderner Technologie standardisiert und fit für die Zukunft gemacht ist. Wir sind die Ersten in Österreich, die mit dem OP-Kit der Firma Arthrex diese Operationen durchführen. Jetzt braucht es Langzeitstudien", erklärt Oberarzt Schneiderbauer abschließend. Im Unfallkrankenhaus Linz werden jährlich rund 700 Knieoperationen durchgeführt, davon 620 mittels minimalinvasiver Schlüssellochchirurgie, der sogenannten Arthroskopie.

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