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Gedächtnisprobleme nach Corona

Von OÖN   22.Juni 2021

Mehr als die Hälfte der Covid-19-Patienten leidet zwei Monate nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus an neurologischen Problemen. Das ergab eine italienische Studie, die gestern auf dem Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie (EAN) im Austria Center Vienna vorgestellt wurde.

Die Untersuchungen an den Patienten ergaben Störungen in den Bereichen Gedächtnis, räumliches Bewusstsein und Informationsverarbeitung.

Als weitere Nachwirkungen des Virus nannte der leitende Studienautor, Massimo Filippi vom Wissenschaftlichen Institut und der Universität Vita-Salute San Raffaele in Italien, bei jedem fünften Patienten eine posttraumatische Belastungsstörung, 16 Prozent davon klagten über depressive Symptome. Die kognitiven und psychopathologischen Probleme waren bei jüngeren Menschen stärker ausgeprägt. In der Gesamtstichprobe war die Ausprägung der akuten Atemwegssymptome von Covid-19 während des Krankenhausaufenthaltes mit einer niedrigen Leistung der Ausführungsfunktion verbunden. Jedoch wurde zehn Monate nach der Covid-19-Erkrankung ein Rückgang dieser kognitiven Störungen von 53 auf 36 Prozent festgestellt, bei den posttraumatischen Belastungsstörungen und depressiven Symptomen ergab sich jedoch keine Änderung. "Ein besonders alarmierendes Ergebnis sind die Veränderungen bei den ausführenden Funktionen, die es den Menschen schwer machen, sich zu konzentrieren, zu planen, flexibel zu denken und sich an Dinge zu erinnern. Diese Symptome betrafen drei von vier jüngeren Patienten im erwerbsfähigen Alter", sagte Filippi. Größere Studien seien nötig, so der Forscher.

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29. März 2024