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Gebrochene Herzen gibt es wirklich

Von Dietlind Hebestreit, 09. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Gebrochene Herzen gibt es wirklich
Bild: colourbox.de

Das Broken-Heart-Syndrom trifft besonders ältere Frauen nach Schicksalsschlägen. Dieses und viele andere Themen kommen beim Herz-Kongress "Kardiologie im Zentrum" in Linz zur Sprache.

Sie ist an gebrochenem Herzen gestorben. Was früher mehr bildhaft gemeint war, hat durch die Erstbeschreibung des sogenannten Broken-Heart-Syndroms 1990 auch einen wissenschaftlichen Hintergrund bekommen. "Die Krankheit betrifft vor allem Frauen, die älter als 60 Jahre sind. Allerdings ist es äußerst selten, dass man daran tatsächlich stirbt", sagt Primar Clemens Steinwender vom Kepler Universitätsklinikum (KUK), der mit Oberarzt Simon Hönig für die Organisation des Herz-Kongress "Kardiologie im Zentrum" verantwortlich zeichnet (Mehr Informationen am Ende des Beitrags).

Wenn Trauer krank macht

Die genauen Ursachen für das Broken-Heart-Syndrom sind noch ungeklärt. Immer geht der Erkrankung eine außergewöhnliche Stresssituation, wie der Tod eines geliebten Menschen voraus. Wahrscheinlich reagiert das Herz in dieser Phase auf die Ausschüttung von Adrenalin, die übrigens auch durch physische Belastungen wie schwere körperliche Arbeit oder eine Operation ausgelöst werden kann. "Anzeichen sind in zwei Drittel der Fälle akute Brustschmerzen, manchmal auch Atemnot", sagt der Vorstand der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin. Weil diese Symptome auch typisch für einen Herzinfarkt sein können, muss dieser zuerst mit einer Herzkatheteruntersuchung ausgeschlossen werden. Beim Broken-Heart-Syndrom erweisen sich die Herzkranzgefäße als normal. Ein weiteres Zeichen für die Krankheit, die ein bis zwei Prozent aller Patienten mit plötzlichen Herzproblemen betrifft, lässt sich per Angiographie oder Ultraschall erkennen: Das Herz nimmt eine Form an, die an die eines Tonkruges erinnert. Deshalb heißt das Leiden auch Tako-Tsubo-Kardiomyopathie (TTK), nach einem japanischen Tonkrug. Ursache für die Symptome ist, dass der Herzmuskel eine gewisse Zeit zu schwach pumpt.

Beste Heilungschancen

Die gute Nachricht: Wer ein Broken-Heart-Syndrom bekommt, wird danach in fast allen Fällen wieder ganz gesund. "Die Prognose ist sehr, sehr gut. Auch die Rückfallrate liegt nur bei zehn Prozent", sagt Steinwender. Einzige Gefahr sind für eine gewisse Zeit lang Herzrythmusstörungen und Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, die im Krankenhaus leicht behandelbar sind. Diese muss man jedoch sehr ernst nehmen, weil sie eben im schlimmsten Fall tödlich enden können.

Herzkongress

„Kardiologie im Zentrum“ ist der Titel der Veranstaltung, die heuer wieder von Freitag bis Samstag im Design Center Linz über die Bühne geht. Erwartet werden 300 Besucher aus Oberösterreich, aber auch aus anderen Bundesländern und aus Bayern. Neben jungen Ärzten in der Ausbildung haben die Veranstalter vom KUK auch medizinisches Assistenz- und Pflegepersonal besonders im Fokus.

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Autorin
Dietlind Hebestreit
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