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Forscher beweisen: Magersucht hat nicht nur psychologische Ursachen

Von OÖN, 16. Juli 2019, 00:04 Uhr
Forscher beweisen: Magersucht hat nicht nur psychologische Ursachen
Magersucht: Mehr als der unbedingte Wunsch schlank zu sein. Bild: HighwayStarz

Auch Gene sind an der Entstehung der gefährlichen Essstörung beteiligt

Magersucht ist keine rein psychologische Erkrankung, daran sind auch Veränderungen in Stoffwechselgenen beteiligt, fand ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung heraus. Wenn man dies in der Therapie berücksichtigt, könne man die bisher geringen Erfolge im Kampf gegen die Krankheit vielleicht in Zukunft verbessern. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift "Nature Genetics".

Ein Team um Cynthia Bulik von der University of North Carolina (USA) fand mit Erbgutvergleichen bei 17.000 Magersucht-Patienten und 55.500 anderen Personen Gene, die bei Patienten mit der Essstörungs-Krankheit anders sind als bei Nicht-Betroffenen. An der Studie arbeiteten auch Forscher der Medizinischen Universität Wien mit.

Sie fanden zwischen Magersucht-Patienten und anderen Personen Unterschiede bei Genen, die in Gehirnregionen für die Ess-Motivation und Belohnung nach Nahrungsaufnahme aktiv sind. Zusätzlich unterschieden sich Gene, die im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel eine Rolle spielen. Demnach müsse man umdenken und die Anorexia nervosa (was so viel wie "nervlich bedingte Appetitlosigkeit" bedeutet) als sowohl psychiatrische wie Stoffwechsel-Erkrankung ansehen und behandeln, heißt es in der Erklärung der Wissenschafter.

Bisher habe man den niedrigen Body-Mass-Index (BMI) bei den Betroffenen rein als Folge psychologischer Symptome, wie einem zwanghaften Willen, schlank zu sein und der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, angesehen.

Verbesserte Therapieansätze

"Diese Sichtweise hat versagt", schrieben die Forscher. Offensichtlich würden grundlegende Stoffwechsel-Fehlsteuerungen zu den Problemen der Patienten beitragen, einen gesunden BMI aufrechtzuerhalten, selbst wenn sie therapeutisch aufgepäppelt wurden. Berücksichtigt man dies, könnte man die Therapiechancen möglicherweise entscheidend verbessern, meinen sie.

An Magersucht leiden bis zu vier Prozent der Frauen. Männer sind viel seltener betroffen (0,3 Prozent). Sie ist teils erblich und die Todesrate ist bei Magersucht höher als bei anderen psychiatrischen Störungen. Bis heute sind die Behandlungserfolge "inakzeptabel dürftig", so die Forscher.

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