Eltern stehen beim 2. Sportforum Schladming im Mittelpunkt
Die Verantwortung für die Gesundheit der Kinder liege nicht nur bei der Politik, sondern auch bei Müttern und Vätern.
Das "Sportforum Schladming" wurde 2015 mit dem Ziel ins Leben gerufen, dem Sport in der österreichischen Gesellschaft zu einem höheren Stellenwert zu verhelfen. Vom 2. bis 4. Juni referieren heuer Experten zum Thema "Eltern und Sport". Der ehemalige Leichtathletik- und Handball-Coach Gunnar Prokop bezeichnet es als "höchst dramatisch", dass eines von vier Kindern in Österreich übergewichtig ist oder sogar an Fettleibigkeit leidet. Laut einer europaweiten Studie wird die Generation der jetzt 14-Jährigen die erste sein, bei der die durchschnittliche Lebenserwartung wieder rückläufig ist. Der enorme Anstieg von Diabetes-Erkrankungen bei Jugendlichen – ausgelöst durch Sportverweigerung sowie durch falsche und zu üppige Ernährung – ist deshalb längst zu einem zentralen Thema der medizinischen Forschung geworden.
"Die Verantwortung für diese kapitalen Missstände trägt aber nicht allein die Politik", erklärt Organisator Ronald Leitgeb, warum man das aktuelle Brennpunkt-Thema gewählt hat. "Auch die Eltern müssen in die Pflicht genommen werden. Denn Versäumnisse innerhalb der Familien setzen sich in der Regel in den Kindergärten und Schulen fort." Am Ende des 2. Sportforums Schladming wird auch heuer wieder unter Mithilfe aller Teilnehmer die "Deklaration für den Sport" weiterentwickelt. Sie soll Politikern und anderen Schlüsselspielern der Gesellschaft als Vorschlag und Leitfaden dienen.