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Eine Schwester für schwere Stunden

Von Barbara Rohrhofer, 26. Juni 2019, 00:04 Uhr
Eine Schwester für schwere Stunden
Schwester Pauli hier im Gespräch mit einer Patientin, die an Krebs erkrankt ist. Bild: Ordensklinikum

"Schwester Pauli" ist die erste "Pelvic Care Nurse" im Ordensklinikum Linz und begleitet Patientinnen mit Unterleibskrebs durch alle Phasen der Behandlung.

Als Pelvic Care Nurse bin ich auf der Abteilung für Gynäkologie für Frauen mit onkologischen Unterleibserkrankungen zuständig. Ich bin immer an ihrer Seite – von der Diagnose über die Chemotherapie bis hin zum Beantragen der Reha nach überstandener Erkrankung", sagt Schwester Pauli, 47, die eigentlich Kerstin Paul-Holzinger heißt, aber von allen hier nur "Pauli" genannt wird und kürzlich mit dem Gesundheitspreis der Stadt Linz 2019 ausgezeichnet wurde.

Die gebürtige Deutsche hat die Liebe nach Oberösterreich verschlagen. Seit 2012 ist die ehemalige Intensiv-Schwester in jenem Bereich tätig, in dem sie an Krebs erkrankten Frauen monate- und oft jahrelang zur Seite steht. "Zu Beginn war der regelmäßige Kontakt zu Krebspatientinnen für mich als dreifache Mutter nicht einfach. Ich war mit dem Schicksal dieser Frauen konfrontiert und habe mich zu sehr mit jeder Geschichte identifiziert." Eine psychoonkologische Ausbildung hat ihr dabei geholfen, persönliche Grenzen zu kennen und zu ziehen.

"Es braucht Spitzenbegleitung"

"Viele Frauen durchlaufen das System Krankenhaus, bekommen ihre Diagnose, ihre Therapie, sind plötzlich Teil der Maschinerie", sagt Schwester Pauli. "Da ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der auch einfach einmal zuhört. Wir sind ein Tumorzentrum, wir haben Spitzenmedizin, aber es geht auch um Spitzenbegleitung", sagt Paul-Holzinger, die in Buchkirchen bei Wels lebt. Ihr Beruf, der sie täglich mit Krankheit und Tod konfrontiert, hat sie verändert. "Ich weiß heute, dass man nur dieses eine, kleine Leben hat. Daher sollte man sich Träume erfüllen und niemals auf die Pension verschieben", sagt die 47-Jährige, die auch schon sehr junge Patientinnen bis zum Tod begleitet hat. "Das ist immer besonders hart. Aber auch in diesen Situationen gibt es die Chance, dass man die Zeit, die man noch miteinander hat, intensiv nützt", sagt Schwester Pauli, die immer ein offenes Ohr hat, berät und gute Tipps gibt.

"Ich kümmere mich neben medizinischen Fragen aber auch um den Transport, um Taxischeine und manchmal auch um die Beantragung von Pflegegeld", sagt sie.

Stille, gefährliche Tumore

In Österreich erhalten pro Jahr rund 2500 Frauen die Diagnose Unterleibskrebs. Wird die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungschancen hoch. Allerdings gibt es auch Krebsarten des Unterleibs, die sehr spät Symptome machen und oft erst entdeckt werden, wenn keine Heilung mehr möglich ist. Dazu gehört der Eierstockkrebs. An diesem Karzinom erkranken jährlich rund 700 Österreicherinnen, meist im Alter von 50 bis 70 Jahren

Vor einer Unterleibskrebsart – dem Gebärmutterhalskrebs, der durch die Humanen Papillomviren übertragen wird, kann man sich durch eine Impfung schützen. Die HPV-Impfung wird im österreichischen Schulimpfprogramm für Buben und Mädchen gratis angeboten.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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