"Die Sterblichkeitsrate ist fünf- bis zehnmal so hoch"
BERLIN/PEKING. Der Chef des Robert-Koch-Instituts, Robert Wieler, vergleicht die Gefahr des Coronavirus mit jener der Grippe.
In China war die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen am Donnerstag den zweiten Tag hintereinander niedriger als im Rest der Welt. 433 Neuinfizierungen wurden aus dem Reich der Mitte gemeldet – auch die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen lag mit 29 so niedrig wie seit dem 28. Jänner nicht mehr.
Neben China sind Südkorea und Italien am stärksten betroffen. In Südkorea wurden weitere 334 Ansteckungsfälle bestätigt. Die Zahl der Infektionen in dem Land stieg damit auf 1595. Die Zahl der Todesopfer liegt nach Angaben des Bürgermeisters von Daegu bei 13. In Italien ist die Zahl der Toten auf 14 gestiegen. Die Zahl der Infektionen stieg auf 528 Fälle, die meisten davon in der Lombardei.
In Deutschland rief der Chef des Robert-Koch-Instituts in Berlin unterdessen zur Grippeimpfung auf. "Jedes Jahr ärgern wir uns, warum gerade der Anteil der Menschen, der besonders gefährdet ist, sich nicht impfen lässt", sagte Wieler. "Dabei sollten vor allem immunschwache Menschen sich gegen Influenza, Keuchhusten und Pneumokokken impfen lassen."
"Verhältnismäßigkeit" gefordert
Auf die Frage nach dem Vergleich mit der Grippe, den Gesundheitsminister Jens Spahn immer wieder zieht, sagte Wieler: "Bei der Grippe gibt es jedes Jahr Hunderte Tote, teilweise Zehntausende. Die Daten, die wir bisher über die Letalität von Covid-19 haben, zeigen, dass die Sterblichkeitsrate höher zu sein scheint – etwa fünf- bis zehnmal so hoch wie bei der Grippe."
Mit Blick auf die drastischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus weltweit hat UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet zur "Verhältnismäßigkeit" und zur Einhaltung der Menschenrechte aufgerufen. "Alle öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen sollten ohne Diskriminierung irgendeiner Art umgesetzt werden", forderte Bachelet vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Staaten sollten zudem nur in absolut notwendigen Fällen Quarantänemaßnahmen beschließen. "Quarantänen, welche das Recht auf körperliche Bewegungsfreiheit beschränken, müssen im Verhältnis zur Gefahrenlage stehen sowie zeitgebunden und sicher sein."
Überdies müssten die Rechte der isolierten Menschen gewährleistet sein. Dazu gehörten das Recht auf "Nahrung und sauberes Wasser, menschliche Behandlung, Zugang zu medizinischer Versorgung, das Recht auf Information sowie auf freie Meinungsäußerung". Besonders besorgt äußerte sich Bachelet über Angehörige gefährdeter Gruppen, die in "Gemeinschaftseinrichtungen" lebten, darunter "viele ältere Menschen und Menschen, die ihrer Freiheit beraubt wurden". Diese Menschen hätten ein größeres Ansteckungsrisiko.
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Spahn, der Mann der gerne Kanzler werden würde, aber es nicht, redet Unsinn!
Im Grunde weiß noch immer niemand etwas genaues und solche Zahlen sind reine Spekulation. Wenn man nichts weiß, dann sollte man lieber nichts sagen oder sagen : man wisse es zu diesem Zeitpunkt nicht.
Die "Vehaltensregeln" sollte eigentlich jeder immer beachten und nicht nur bei einem Virus.
Was nun eine Grippeimpfung mit dem Virus zu tun haben soll und wieso sich Leute gegen Grippe impfen lassen sollen, im Zusammenhang mit dem Virus, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen und habe es auch nicht vor. Eine Grippeimpfung kann auch schlimme Nebenwirkungen haben und man bekommt die Grippe trotzdem, nur in "angeblich" abgeschwächter Form.
Ich habe schon seit Ewigkeiten keine Grippe gehabt, auch ohne Impfung.
"Jedes Jahr ärgern wir uns ..."
Warum ärgern Sie sich? Wir leben doch angeblich in einem freien Land, in dem jeder selbst über seinen Körper bestimmen kann.
Gratulation OÖN
Diese Headline bringt Klicks und damit richtig Kohle