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Die Macht der Hormone

Von Barbara Rohrhofer   19.Februar 2020

Hormone steuern unser Leben. Ob Stoffwechsel, Wachstum oder Gefühle: Immer und überall sind die körpereigenen Botenstoffe im Spiel. Der "Macht der Hormone" kann sich niemand entziehen. Sie sind nämlich weit mehr als nur Botenstoffe, sie dirigieren unseren Körper – und formen unsere Persönlichkeit. Während Hormone, die den Stoffwechsel oder das Gedächtnis regulieren, im Normalfall unbemerkt arbeiten, machen die Sexualhormone immer wieder einmal ein großes "Theater". Manche Frauen spüren die Kraft der Hormone von der ersten Periode an jeden Monat deutlich und schmerzhaft. Nach dem letzten Zyklus treten sie ihren Rückzug nicht leise an, sondern geben noch einmal die große Show, die man Wechsel oder Klimakterium nennt und für viele Frauen eine Herausforderung darstellt.

Östrogen ist ein Oberbegriff für die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Beginnend mit der Pubertät leisten die Östrogene den größten Beitrag zur körperlichen und psychischen Entwicklung jeder Frau. Sie nehmen Einfluss auf Körperbau, seelisches Gleichgewicht, Haut und Haare.

Östrogen lässt die Eizellen im Eierstock reifen und bestimmt auf diesem Weg, wann ein Mädchen seine erste Menstruation bekommt. Dieser Zeitpunkt ist höchst individuell.

"Es gibt kein ,richtiges‘ Alter für die erste Menstruation. Die meisten Mädchen bekommen ihre erste Regel zwischen elf und zwölf Jahren. Manche schon mit zehn, andere erst mit 15", sagt Julia Ganhör-Schimböck, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz.

Julia Ganhör-Schimböck, Gynäkologin Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz

Viele Frauen leiden kurz vor dem Beginn ihrer Menstruation an einer Reihe von Beschwerden, die dem prämenstruellen Syndrom, kurz PMS, zugeordnet werden können. "30 bis 50 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden in unterschiedlicher Intensität Monat für Monat sowohl unter physischen als auch psychischen Veränderungen. Trotz langjähriger Forschung ist die Ursache des PMS nach wie vor ungeklärt. Vermutet werden allerdings eine Schwäche des Gelbkörperhormons wie auch ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonkonzentrationen im weiblichen Körper", sagt Julia Ganhör-Schimböck.

Das zweite zentrale weibliche Hormon ist Progesteron, auch als Gelbkörperhormon bekannt. Es steuert den natürlichen Monatszyklus und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Schwangerschaft.

Erste Regel, Kindersegen, Wechsel

Hormone werden auch gerne als "heimliche Herrscher" in unserem Körper bezeichnet. Und wenn es mit dem Kinderwunsch nicht sofort klappt, kann es natürlich auch an den Hormonen liegen.
Die Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu etwa 40 Prozent bei der Frau und zu 40 Prozent beim Mann, in 20 Prozent der Fälle bei beiden Partnern. "Es ist wichtig, den Betroffenen zu vermitteln, dass es nie darum geht, einen Schuldigen oder eine Schuldige zu finden, sondern darum, den ,Fall’ als Gesamtes abzuklären und gut zu beraten", sagt Elisabeth Reiter, Assistenzärztin für Gynäkologie am Kepler-Universitätsklinikum Linz.

Elisabeth Reiter, Assistenzärztin Gynäkologie Kepler-Uniklinikum Linz

Häufige Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit bei der Frau sind Hormonstörungen wie zum Beispiel das PCO-Syndrom sowie Endometriose oder eine gestörte Eileiterfunktion. Medizinerin Elisabeth Reiter wird am OÖN-Frauentag auch über die Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung informieren. "Die Frauen sind durchschnittlich 32 Jahre, wenn sie sich mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch an uns wenden." Anfangs sei eine umfassende Abklärung notwendig. "Erst wenn wir möglichen Einflussfaktoren – Hormonstatus, Eileiter-Durchgängigkeit, Ultraschall von Eierstöcken und Gebärmutter sowie Samenqualität des Mannes, psychische Faktoren – unter die Lupe genommen haben, kann man die passende Methode für das Paar auswählen."

Der Wechsel dauert zehn Jahre

Der Hormonspiegel der Frau verändert sich ein ganzes Leben lang. „Meist beginnen die Wechseljahre ab Mitte 40, das durchschnittliche Alter beträgt 47,5 Jahre. Bei manchen Frauen setzt der Wechsel aber auch schon mit Mitte 30 ein – die Ursachen dafür bleiben oft ungeklärt“, sagt Christine Schatz, Gynäkologin am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum in Steyr. "Die Menopause läuft in drei Phasen ab – die Prämenopause, die Menopause und die Postmenopause. Diese hormonelle Umstellung dauert ungefähr zehn Jahre lang."

Christine Schatz, Gynäkologin am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr

Zwei Drittel aller Frauen kommen relativ problemlos durch die Wechseljahre, andere leiden in dieser Phase an Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Nachtschweiß, Frösteln, Trockenheit der Scheide, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen. Aber auch innere Unruhe, Zyklusschwankungen, Gelenks- und Muskelschmerzen, Herzrasen können zum Wechsel dazugehören. (bar)

 

OÖN-Frauentag in den Promenadengalerien

OÖN-FORUM Linz, 6. März

9.30 Uhr
Begrüßung:
Christine Haberlander (LH-Stellvertreterin), Gerald Mandlbauer (OÖN-Chefredakteur)

10.00–11.00 Uhr
Zwischen Superweib und Schleuderprogramm
Vortrag und Talk mit Bestsellerautorin Hera Lind

11.15–11.45 Uhr
Meine beste Freundin und ich
Präsentation der Style-Aktion mit Sonja Wöhrenschimmel-Wahl

12.00–12.45 Uhr
Nicht mit mir! Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt und Selbstschutz
Mit Maria Navarro-Frischenschlager (Anwältin), Michaela Eisold-Pernthaller (Mitbegründerin des Trainings- und Beratungsunternehmens für Frauensicherheit), Eva Schuh (Leiterin Gewaltschutzzentrum OÖ)

13.00–13.45 Uhr
Die Macht der Hormone
Talkrunde mit den Gynäkologinnen Julia Ganhör-Schimböck (Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz), Christine Schatz (Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr), Elisabeth Reiter (Kepler Universitätsklinikum Linz)

14.00–14.45 Uhr
So macht Frau Karriere
Talkrunde mit Iris Schmidt (stv. Landesgeschäftsführerin AMS OÖ), Alexandra Rochelt (Personalchefin Sparkasse OÖ), Claudia Major (Personalchefin Greiner AG), Claudia Hackl (Direktorin Flugzeugausstatter FACC), Andrea Pilz-Kapfinger (Leiterin Postverteilzentrum Allhaming)

15.00–16.15 Uhr
Heimat bist du großer Töchter
Gespräch mit Maria Rauch-Kallat (ehemalige Frauenministerin)

16.30–17.15 Uhr
#Ich bin schön! – Wie das Internet unser Körperbild prägt
Podiumsdiskussion mit Sandra Wiesinger (Psychotherapeutin, Geschäftsführerin des Institutes Hartheim), Sissi Kaiser (Filmemacherin und Medienpädagogin), Andrea Oßberger (Plastische Chirurgin, Ordensklinikum Elisabethinen Linz), Nadine Mirada (Curvy-Model)

17.30–18.30 Uhr
„Frau 4.0 – fliag Hendl, fliag“
Musikkabarett mit den TurboRosinen

Im Foyer
„Wir lassen uns die Butter nicht vom Brot nehmen“
Butter shaken mit Oberösterreichs Seminarbäuerinnen

Workshops im Seminarraum

10.00–10.45 Uhr
11.00–11.45 Uhr
„Mehr Marie für die Marie“ – Wie Frauen erfolgreich Gehalt verhandeln
Workshop mit Alexandra Rochelt, Personalchefin Sparkasse OÖ

13.00–13.45 Uhr
14.00–14.45 Uhr
„Nicht mit mir!“
Die Teilnehmerinnen lernen einfache, aber wirkungsvolle Griffe der Selbstverteidigung

Anmeldung:
Für die Workshops ist eine Anmeldung erforderlich: Möglich ab sofort unter nachrichten.at/frauenzeit. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

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25. April 2024