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Die Krise hinterlässt Spuren: Psychische Belastung steigt stetig

Von nachrichten.at/apa, 12. März 2021, 08:01 Uhr
Eine Depression kann jeden treffen
Die Corona-Krise ist mit vielen Ängsten verbunden, und das schlägt sich auch auf die Psyche. Bild: Colourbox

WIEN. Mit immer längerer Dauer der Covid-19-Pandemie haben in Österreich die psychischen Symptome der Menschen stark zugenommen.

Die Häufigkeit von depressiven Erscheinungen hat sich sogar von rund fünf auf etwa 25 Prozent verfünffacht. Dies erklärte Donnerstagabend Christoph Pieh vom Department für Psychotherapie der Donau-Universität Krems bei einem Online-Fortbildungsseminar der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (ÖGIT). "Wir wissen von unseren Patienten, dass die Pandemie durchaus eine Belastung darstellt", sage der Experte. Er und sein Team haben die Ergebnisse aus Umfragen bzw. Studien in Österreich zu den häufigsten psychischen Beschwerden wie Depressionen, Ängsten und Schlafstörungen aus Vor-Covid-19-Zeiten mit im vergangenen Jahr mehrfach durchgeführten repräsentativen Online-Umfragen gegenübergestellt.

So berichtete vor Beginn der Pandemie (Gesundheitsbefragung Österreich 2014 bzw. Österreichischer Depressionsbericht 2015/2016) etwa jeder 20. Mensch davon, unter depressiven Zuständen zu leiden. "Die Prävalenz (Häufigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt; Anm.) beträgt etwa fünf Prozent", sagte Pieh. Die Häufigkeit von Depressionen sei auch relativ stabil über die verschiedenen Altersgruppen hinweg. Im österreichischen Depressionsbericht wurden 6,8 Prozent der Frauen und 6,3 Prozent der Männer als unter depressiven Symptomen leidend klassifiziert. Bei den Kinder- und Jugendlichen lag die Häufigkeit bei 2,9 Prozent.

Das Team von Pieh hat im April 2020 (1.005 Teilnehmer), im Juni 2020 (455 Personen), im September vergangenen Jahres (437 Teilnehmer) und um den Jahreswechsel auf 2021 (1.505 Teilnehmer) repräsentative Online-Umfragen durchgeführt. Erst im Februar dieses Jahres kam noch eine Umfrage unter 3.502 Schülern und Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren hinzu.

Depressive Zustände fünfmal so häufig

Einige der Hauptergebnisse aus dem Samples der Gesamtbevölkerung in Österreich: Die Häufigkeit von depressiven Zuständen nahm demnach mit Beginn der Covid-19-Pandemie von den genannten etwa fünf Prozent bis zum April 2020 bereits auf etwas mehr als 20 Prozent zu (ähnlich häufig im September 2020). Zum Jahreswechsel 2020/2021 betrug sie bereits mehr als 25 Prozent.

Die Rate der Personen mit Angstzuständen stieg von fünf Prozent vor Covid-19 auf etwa 18 Prozent im April 2020 (September: etwa stabil mit rund 15 Prozent) und erreichte etwa 23 Prozent um den Jahreswechsel. Die Häufigkeit von Schlafstörungen zeigte eine Zunahme auf mehr als das Doppelte: etwa sieben Prozent vor der Pandemie auf etwa 15 Prozent im April 2020, dann etwa gleich im September und schließlich ein weiterer kleinerer Anstieg zum Jahreswechsel.

Von den depressiven Störungen sind besonders Jugendliche betroffen. Sie leiden an den psychischen Auswirkungen der Pandemie offenbar am meisten, wie Pieh erklärte: Im Dezember 2020 bzw. Im Jänner 2021 berichteten rund 50 Prozent der 18- bis 24-Jährigen bei Beantwortung wissenschaftlich fundierter Fragenkataloge von depressiven Symptomen, 34 Prozent von Angstsymptomen und 24 Prozent von Schlafstörungen.

Handy-Nutzung hat sich mehr als verdoppelt

Noch 2018 berichteten in einer regelmäßig durchgeführten europäischen Schülerstudie (HBSC) 90 Prozent der Teilnehmer in Österreich von einem ausgezeichneten oder zumindest guten Gesundheitszustand. In der repräsentativen Studie, welche die Kremser Wissenschafter zwischen 3. und 28. Februar dieses Jahres mit 3.502 Schülern (AHS/BHS; 15 bis 20 Jahre) durchführten, lag dieser Prozentsatz nur noch bei 63 Prozent. Die Lebenszufriedenheit hatte deutlich abgenommen, die Handy-Nutzung in dieser Altersgruppe (mehr als fünf Stunden am Tag) hatte sich von 20 bis 30 Prozent auf 40 bis 60 Prozent in etwa verdoppelt. Mehr Handy-Gebrauch war mit einem Status höherer psychischer Belastungen korreliert.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 12.03.2021 17:08

kein Wunder, wir hatten schon vor Corona viele psychisch gestörte😉

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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 12.03.2021 13:22

Seelisch Kaputte lassen sich besser unterdrücken, und das ist alles so gewollt.
Dem Kurz sein Allmachtsphantasien, dem Anschober seine irrsingen irrwitzigen und ständig wechselnden Vorschriften, so dass sich keiner mehr auskennt, dem Nehammer seine aufgeplusterte Bellerei und Droherei, alle Mittel zum Zweck nur die meisten Menschen kapieren es (noch) nicht.
Gutes Beispiel die Stoffmasken, die in ihrer Buntheit noch zu wenig für die Gleichmacherei geeignet waren musste den FFP2-Masken weichen. Die, so wie sie falsch getragen werden so sinnlos sind wie jede andere Maske, aber besser für die seelichsche Drangsaliererei geeignet! Sie muss als reines Zeichen der Unterwerfung getragen werden. wie die Chinesen den Mao-Anzug unter ihrem großen Führer.
Und nun noch, als Spitze, der kommende Impfzwang - und der kommt bestimmt, ob direkt oder durch die Hintertür!

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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 12.03.2021 13:27

Und der Höhepunkt, da werden wir auch noch alle als Versuchskaninchen benutzt für einen auf Wirkung und schon gar auf Langzeitwirkung völlig ungeklärten Impfstoff, das schlägt bald jeden totalitären Staat, was bei uns alles möglich ist!

Es wird Zeit, dass wir uns das alles nicht mehr länger gefallen lassen, wenn erst alle vor lauter Lockdown, Eingesperrt sein, kaputter wirtschaftlicher Lage und Panikmache wegen einer Krankheit mit der wir LEBEN müssen! zu seelischen Krüppeln verkommen sind, hat die Regierung leichtes Spiel.
Bei ganz vielen ist es ihnen sowieso schon gelungen.

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jamei (25.498 Kommentare)
am 12.03.2021 10:38

Leider wird NICHT aufgeschlüsselt w/m sowie Berufstätig oder nicht.

Nur auf Grund des Bildes und der Steigerung der Handynutzung könnte
man darauf schließen, dass es mehr weibliche Personen sind.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 12.03.2021 08:58

hauptsache den ganzen Tag mit dem Handy spielen belastet keinen,
steh täglich 10 Stund in Firma des des belast mei Konto,
was soll i mit d ganzen Kohle tun wenn d Wirten net bald aufsperren

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 12.03.2021 08:40

Narzissten bekommen weder psychische Probleme noch einen Burn Out.
Und die Menschen, welche dann wegen solcher menschen psychisch krank werden,
bekommen dann eine behandlung, damit sie wieder in die kranke Welt zurück "dürfen".

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laskpedro (3.380 Kommentare)
am 12.03.2021 08:12

das interessiert doch keinen politiker ..kann man nicht verkaufen.. nur virologen sind hipp

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Zeitungstudierer (5.626 Kommentare)
am 12.03.2021 08:14

Sehr richtig!
Was interessiert diese Politiker Generation, die wir jetzt an der Macht haben, die Menschen!
Gar nichts, es geht wie immer nur ums Geld und Macht!

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 12.03.2021 08:33

Außerdem zählt in unserer Welt nur der schnelle Erfolg. Investoren wollen gute Quartalszahlen, Unternehmer gute Jahresergebnisse, Politiker gute Wahlergebnisse. Was in 10 Jahren sein könnte, auch wenn man schon eindeutige Anzeichen sieht, ist völlig egal bzw. man vertröstet auf den wissenschaftlichen Fortschritt oder die Digitalisierung, die angeblich alle Probleme lösen wird.

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