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Die Kraft der Familie bei Demenz

07.April 2021

Maria Andorfer beschreibt in ihrem Buch "Demenz – na und?" das Leben ihrer von dieser Krankheit betroffenen Mutter. Anhand sogenannter Mami-Betreuungsgeschichten für ihre Geschwister dokumentiert sie auf 184 Seiten reich bebildert und kurzweilig die tägliche Bewältigung der Krankheit.

Die Rohrbacherin schildert viele schöne und ermutigende Erlebnisse. Das Buch zeigt, dass es ein gutes Leben mit Demenz gibt. Andorfers Mutter ist trotz allem ein sehr positiver Mensch, etwa wenn sie zur Tochter sagt: "Erdrücken könnte ich dich vor Freude. Aber ich tue es nicht, denn dann hätte ich dich nicht mehr." Die Autorin nimmt sich aber auch Raum für kritische Reflexionen: Sie schreibt über Pflege und Betreuung, die Schwierigkeiten bei der Pflegegeldberechnung, ständige Verfügbarkeit, intime Nähe, große Wunden und die viele unbedankte Arbeit im Verborgenen.

So ist ein Werk entstanden über ein buntes Leben zwischen Erinnerung, Verlusten und berührenden Glücksmomenten, umrahmt von fürsorglicher Begleitung. "Das Buch vermittelt offen die Realität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen. Es bringt uns viele positive Momente näher, aber genauso Einschnitte, in denen das Umfeld an seine Grenzen gerät", fasst Karin Laschalt, Leiterin der Demenzservicestellen der MAS Alzheimerhilfe, zusammen. Sie begleitet Maria Andorfer und ihre Familie seit mehr als fünf Jahren. "Die Erfahrungen der betreuenden Tochter können anderen Angehörigen Mut machen und das Buch liefert auch kreative Ideen und Tipps für die Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz", resümiert Laschalt.

Buchtipp: Maria Andorfer: Demenz – na und?, My Morawa, gebunden: 27,80 Euro, Paperback: 19,30 Euro

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29. März 2024