Die Hände sind eine Hausapotheke, die man immer dabeihat
Die Akupressur-Übungen aus dem neuen Buch "Happy Hands" kann jeder einfach ausprobieren.
Die Gesundheit liegt in deinen Händen – Helga Schörgendorfer meint das wortwörtlich. Die Yogalehrerin und Aerobictrainerin aus Grieskirchen beschäftigt sich schon lange mit der Chinesischen Medizin und lässt ihr Wissen in ihre Bewegungsstunden einfließen. Nun hat sie in einem Buch besondere Übungen für die Hände zusammengestellt. "Man kann sie mit den beigelegten Ringen machen oder auch mit einem Finger", sagt Schörgendorfer.
Druck auf der Haut
Die Grundlage dafür bildet die Akupressur. Damit bezeichnet man den Druck auf bestimmte Energiepunkte. Bei der Akupunktur verwendet man dafür Nadeln und sticht diese in ganz bestimmte Punkte am Körper. "Akupressur ist für mich so etwas wie die Hausapotheke, die ich immer dabeihabe", sagt Schörgendorfer. Viele kennen etwa den Punkt zwischen Oberlippe und Nase, den man drückt, wenn der Kreislauf schwach ist oder einem übel ist. "Die Akupressur wirkt präventiv und unterstützend, kann aber eine medizinische Behandlung nicht ersetzen."
Akupressur wirkt auf der Haut, dem größten Sinnesorgan des menschlichen Körpers. Und die sogenannten Energiepunkte befinden sich entlang der Meridiane, so werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die Energieleitbahnen im Körper bezeichnet. Sind diese blockiert, zeigt sich das durch Schmerzen oder Unwohlsein. Mit Akupressur oder Akupunktur kann man die Blockaden lösen.
"Die Handflächen wie auch unsere Fußsohlen sind besonders empfindsam, weil sie sich laut der chinesischen Lehre am Ende der Meridiane befinden", sagt die Autorin.
"Die neuronalen Leitungen von den Finger- und Zehenspitzen zum Gehirn gleichen einer dicht befahrenen Autobahn, auf der wir blitzschnell reagieren. Und dieses Prinzip machen wir uns bei den Übungen zunutze", sagt Schörgendorfer. Ihre Lieblingsübung im Buch ist das Rollen des Ringes über die Finger. "Das erfrischt in Sekunden." Für die Stärkung des Immunsystems und für die Schmerzlinderung genügt der Druck auf einen einzigen Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger. (ried)
Übung für die Stärkung des Immunsystems
Folgende Akupressur-Übung soll das Immunsystem stärken und Schmerzen lindern:
Der Punkt dafür befindet sich auf dem Handrücken. Werden Daumen und Zeigefinger zueinander geschlossen, ist er an der höchsten Stelle der entstehenden Erhebung.
Hat man den Punkt gefunden, werden die Finger wieder gelöst und mit einem Massagering (oder mit einem Finger)Druck ausgeübt.
Auf der gegenüberliegenden Seite in der Handfläche kann man mit Gegendruck des Zeigefingers die Akupressurwirkung verstärken. Mindestens eine Minute gedrückt halten oder leicht massieren.
- Aus dem Buch: „Happy Hands“ von Helga Schörgendorfer, KVM – Der Medizinverlag, 12,80 Euro