"Der beste Platz an der Sonne ist im Schatten"
Einschmieren sowie Hut, Kleidung und Sonnenbrille tragen: So einfach geht Hautkrebs-Vorbeugung
Die meisten der 25.000 Hautkrebsfälle, die jährlich in Österreich auftreten, ließen sich ganz einfach verhindern. "Jedes dritte Mädchen, das jetzt auf die Welt kommt, wird über hundert Jahre alt. Da kann man mit dem Schutz der Haut gar nicht früh genug beginnen", sagte Hautärzte-Sprecher Johannes Neuhofer bei der gestrigen Hautkrebs-Pressekonferenz, die heuer unter dem Motto "Vorsorge beginnt bei den Kleinsten" stand.
Sonnenschutz spielerisch lernen
"Es geht um die Kleinsten in der Welt. Bereits zum 13. Mal sind elf Sonnenfeen in Kindergärten unterwegs und erarbeiten mit den Mädchen und Buben spielerisch die wichtigsten Schritte der Hautkrebsvorsorge", sagte Krebshilfe-Geschäftsführer für Oberösterreich, Peter Flink. "Über die Kinder wollen wir auch die Eltern und Großeltern erreichen", so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander. Hier die wichtigsten Eckpunkte zum Thema Hautkrebsvorsorge:
- Kinder unter einem Jahr sollten nie in der prallen Sonne sein.
- Sonnencreme (mindestens Lichtschutzfaktor 30, mehrmals täglich eincremen), Hut, Leiberl und Hose (möglichst in einer dunklen Farbe) sowie eine Sonnenbrille sollten für Kinder im Sommer zur Standardausrüstung zählen. Sonnenschirm und andere Schattenquellen nützen und in der Mittagszeit die Sonne meiden! All das gilt auch für Erwachsene. "Der beste Platz an der Sonne ist im Schatten", sagt Neuhofer.
- Risikogruppen sind Hellhäutige, Menschen, die im Freien arbeiten und Personen, in deren Familien Hautkrebs bereits aufgetreten ist.
- Jeder sollte einmal pro Jahr zur Hautkrebsvorsorge beim Dermatologen gehen. Besonders gefährlich ist der schwarze Hautkrebs: Er endet in zehn Prozent der Fälle tödlich. Doch auch der harmlosere weiße Hautkrebs, von dem jeder zweite Über-70-Jährige betroffen ist, sollte so rasch wie möglich behandelt werden.
- Fünf Sonnenbrände in der Kindheit verdoppeln das Hautkrebsrisiko im Erwachsenenalter. "Die Haut hat ein Elefantengedächtnis: Sie vergisst nie", sagt Neuhofer.
- "Je länger Kinder in der Sonne sind, umso mehr Muttermale bekommen sie. Das erhöht das Hautkrebsrisiko", sagt OA Helmut Kehrer vom Ordensklinikum Linz.
Video: Hautkrebs-Fälle ließen sich ganze einfach verhindern.