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Demenz: Das unheilbare Vergessen

Von Barbara Rohrhofer, 22. Mai 2019, 11:16 Uhr
Demenz
Das unheilbare Vergessen macht vielen Menschen Angst. Bild: colourbox

Viele Menschen stellen sich die bange Frage: "Bin ich nur vergesslich oder schon dement?" Antworten gibt es auf der OÖN-Gesundheitstour am 6. Juni in Vöcklabruck.

Gegen Alzheimer gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch ein Allheilmittel. Aber: Viel Bewegung und der Verzicht auf Zigaretten können nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorbeugend im Kampf gegen Demenz wirken. Nach Angaben der WHO wird sich die Zahl der Demenzkranken in den kommenden Jahren weltweit deutlich erhöhen. Bis 2030 rechnet die Organisation mit bis zu 82 Millionen, bis 2050 mit bis zu 152 Millionen Betroffenen. Derzeit seien rund 50 Millionen Menschen weltweit daran erkrankt, in Österreich wird die Zahl auf rund 130.000 geschätzt. Erkrankte verlieren innerhalb von Jahren geistige Fähigkeiten und verändern sich in der Persönlichkeit.

Das unheilbare Vergessen macht vielen Menschen Angst. Die OÖNachrichten haben die Experten Primar Christoph Silberbauer (Psychiatrie) und Primar Peter Dovjak (Akutgeriatrie) zu den ersten Anzeichen befragt:

Ich verlege öfters meine Brille und kann den Einkaufszettel nicht finden, den ich gerade geschrieben habe. Muss ich mir Sorgen machen, dass dies Anzeichen einer beginnenden Demenz sind?

Primar Peter Dovjak: Vergesslichkeit im Alltag ist an sich kein Zeichen von Demenz. Wir benützen ja ganz selbstverständlich Unterstützungssysteme: Denken Sie an den Kalender im Büro, an Uhren, das Smartphone, GPS-Systeme, elektronische Erinnerungssysteme.

Wann wird Vergesslichkeit krankhaft?

Primar Christoph Silberbauer: Vergesslichkeit, die eine Bewältigung des Alltags beeinträchtigt, ist ein Verdachtsmoment für eine Demenz vom Alzheimertyp. Für die Diagnose muss aber eine Reihe von Symptomen vorliegen, die mit einfachen Screeningtests abgefragt und mit Untersuchungen bestätigt werden können.

Was kann man denn machen, um möglichst lange geistig fit zu bleiben?

Primar Peter Dovjak: Neben der genetischen Veranlagung sind es krankheitsbedingte Faktoren und der Lebensstil, die das Risiko für eine demenzielle Erkrankung erhöhen können: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, das metabolische Syndrom, Bewegungsmangel und unbehandelte Schwerhörigkeit. Daher ist ein aktiver Lebensstil wichtig – und zwar mit geistig aktiven Tätigkeiten, Sport und abwechslungreicher Ernährung mit frischen Lebensmitteln, viel Obst, Gemüse und Fisch. Auch sollte man die Möglichkeit der Vorsorgeuntersuchung nützen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?

Primar Christoph Silberbauer: Ja, denn es gibt eine Vielzahl von Demenzarten, wobei die Alzheimer-Demenz in ihrer typischen Form meist mit Gedächtnisstörungen einhergeht. Die anderen Demenzformen haben jeweils auch andere Symptome.

Alzheimer oder nur ein bisserl vergesslich?

Vergesslich oder dement? ist das Thema der OÖN-Gesundheitstour am Donnerstag, 6. Juni, um 18 Uhr im Salzkammergut-Klinikum in Vöcklabruck. Beim Gesundheitstalk der OÖ-Gesundheitstour stehen folgende Experten Rede und Antwort:

Primar Christoph Silberbauer, Leiter der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Salzkammergut-Klinikum, Primar Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation am Salzkammergut-Klinikum, Demenzberaterin Sabine Krammer und Uniqa-Vitalcoach Margit Wachter.

Der Eintritt ist frei: Nach dem Gesundheitstalk gibt es für alle Gäste eine gesunde Jause und die Möglichkeit zum Gespräch mit den Experten.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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