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"Das bin ich": Nackte Tatsachen über Brustkrebs

Von Barbara Rohrhofer   09.Oktober 2019

Wenn man mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wird, geschieht dies meist so unvermittelt wie ein Schlag ins Gesicht. Man fühlt sich, als würde einem jemand den Boden unter den Füßen wegreißen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Tausend Fragen schwirren einem unmittelbar durch den Kopf, und man begibt sich schnell auf die Suche nach Antworten – schließlich hat man keine Zeit zu verlieren." So beschreibt die 36-jährige Linzerin Nadja Kapeller ihre Gefühle bei der Diagnose jener Krankheit, die jede achte Österreicherin einmal in ihrem Leben hört.

Die junge Mutter begab sich auf die Suche nach Infos und wollte eigentlich das finden, was es kaum gab: Wahre Geschichten. Echte Menschen. Ehrliche Antworten. Genau aus diesem Grund hat die selbstständige Retuscheurin und Mutter eines vierjährigen Sohnes gemeinsam mit der Fotografin Ines Thomsen, Texterin Julia Kurbatfinsky und Lifecoach Silvia Schachermayer das Projekt "Das bin ich" ins Leben gerufen.

"Eine Plattform, die Betroffenen zeigen soll, dass sie nicht alleine sind. Hier erzählen Brustkrebs-Patientinnen ihre ganz persönliche Geschichte – und zwar nicht nur mit Worten, sondern auch in Bildern. Denn es ist im wahrsten Sinne des Wortes die nackte Wahrheit, die in den 20 Millionen Suchergebnissen auf Google fehlt – und genau die ist es, nach der man nach der Diagnose Brustkrebs sucht", sagt die Initiatorin dieses Projekts.

Wie sehe ich nach der OP aus?

"Die Frage, wie ich operieren lassen soll, hat mich während meines Heilungsprozesses sehr beschäftigt, phasenweise auch gequält. Um diese Entscheidung besser treffen zu können, hätte ich mir gewünscht zu sehen, wie unterschiedliche OP-Varianten aussehen können – dazu findet man erstaunlich wenig Informationen. Das ist auch der Grund, warum ich meine Brust herzeige – damit andere Betroffene die Chance haben, zu sehen, wie es danach aussehen könnte." Mittlerweile konnte sie auch andere Patientinnen dazu animieren, es ihr gleichzutun. Den "Das bin ich"-Aktivistinnen ist es auch wichtig, aufzuzeigen, dass Brustkrebs nicht gleich Brustkrebs ist. "Es ist unglaublich wichtig, zu wissen, dass nicht bei jeder Patientin eine Chemotherapie durchgeführt werden muss, dass Brüste nicht immer amputiert werden und dass metastasierter Brustkrebs kein sofortiges Todesurteil darstellt."

Mehr Fotos und Infos unter www.dasbinich.at. Krebshilfe-Früherkennungstag am 19. 10. von 10 bis 18 Uhr im Linzer AEC.

Monatliches abtasten

Je früher die Diagnose erfolgt, umso besser sind die Heilungschancen.

Früherkennung beim Brustkrebs besteht aus Abtasten durch den Gynäkologen und der monatlichen Selbstuntersuchung.
Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr werden in Österreich alle zwei Jahre schriftlich zu einer Mammographie inklusive Ultraschalluntersuchung eingeladen.

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23. April 2024