Coronavirus: Impfstoff erst in einem Jahr verfügbar
WUHAN. Zahl der Krankheitsfälle wächst. WHO sieht dennoch keine Notlage internationaler Tragweite
Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die in China ausgebrochene neue Lungenkrankheit wird nach Einschätzung der globalen Impfallianz Gavi mindestens ein Jahr dauern. Noch seien die Gefahren durch das Coronavirus auch schwer abzuschätzen, sagte der Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley in Berlin.
„Die gute Nachricht ist, dass Forscher das Genom des Virus bereits sequenziert und veröffentlicht haben. Das hat es mehreren Organisationen rund um die Welt möglich gemacht, mit der Arbeit an einem Impfstoff zu beginnen“, sagte er. Impfstoffe, die gegen Coronaviren schützen, seien weitaus leichter zu entwickeln als Vakzine gegen Krankheiten wie Malaria oder HIV. „Trotzdem wird es bis zu ersten klinischen Versuchen Monate dauern und mindestens ein Jahr, bevor ein Impfstoff zur Anwendung verfügbar ist“, sagte Berkley.
Weil in China immer mehr Menschen mit Grippesymptomen auf das neue Virus getestet werden, nimmt die Zahl der bestätigten Fälle unaufhörlich zu. Bis her wurde das Virus bei 544 Menschen nachgewiesen, wie die chinesische Ausgabe der „Global Times“ berichtete. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben der Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan auf 17. Auch außerhalb Chinas wurden weitere Infektionen bekannt. Gestern wurden zusätzlich zu dem bereist gestern bekannt gewordenen Erkrankungsfall in den USA zwei weitere in Mexiko bekannt. Wuhan Die chinesische Regierung hat die besonders schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffene Millionenmetropole Wuhan gestern abgeriegelt. Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, wirden gestern früh sämtliche Flüge, Züge, Fähren und Fernbusse gestoppt. Bewohner Wuhans dürfen seither die zentralchinesische Stadt nur noch unter Angabe besonderer Gründe verlassen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief trotz der rasanten Zunahme von nachgewiesenen Infektionen vorerst keine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ aus. Mit einer offiziellen „Notlage“ wären weitere konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Zu solchen Empfehlungen kann beispielsweise gehören, dass Reisende auf Krankheitssymptome geprüft werden, und dass medizinisches Personal besser geschützt wird.
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Diese ständige mediale Panikmache ist höchst erfolgreich: Hysterie in der Gesellschaft ist der tägliche Normalzustand.
Mein guter Rat, der nicht teuer ist:
Schaltet alle wieder einmal ein paar Gänge zurück.
Irgendwie muss sich die Erde von der Laus, Menschen, im Pelz befreien.
Inzwischen haben die Chinesen selbst drastische Schritte gesetzt und uhan praktisch abgeriegelt. Vorher konnten allerdings noch viele von dort in andere Gebiete Chinas verreisen - das vor der Tür stehende chinesische Neujahrsfest wird sehr gern für Verwandtenbesuche genutzt. Man kann nur hoffen, dass es da nicht zu einer Ausbreitung der Krankheit kommt. Was Österreich betrifft, braucht man in keine Hysterie verfallen, aber es wäre kein Fehler, Passagiere, die mit Direktflügen aus China anreisen, bei der Einreise einer Temperaturkontrolle zu unterziehen, wie es beispielsweise die Russen schon machen. Zumindest eine gewisse Zeit lang, wenn sich die Krankheit nicht weiter verbreitet. Nur beobachten und zuschauen, bis ev. was passiert, das ist zu dürftig.