Clusterkopfschmerzen: Schlimmstes Kopfweh
Wer an einer selteneren Kopfschmerzform leidet, hat es besonders schwer, rasch an eine richtige Diagnose und adäquate Therapie zu kommen. Der häufigste Vertreter dieser Kopfschmerzart ist der Clusterkopfschmerz.
Wer davon geplagt ist, erhält oft erst nach jahrelanger Odyssee Hilfe.
Die Krankheit ist allgemein wenig bekannt und von der Gesamtbevölkerung sind nur 0,1 bis 0,4 Prozent betroffen. Clusterkopfschmerzen sind aber vermutlich die heftigsten Kopfschmerzen, die es gibt. Die Attacken mit bohrenden, stechenden Schmerzen treten einseitig auf, dauern bis zu drei Stunden und gehen mit mindestens einem Begleitsymptom einher, etwa tränendem Auge, hängendem Lid, verstopfter Nase, verengter Pupille oder Ruhelosigkeit.
Mehrere Symptome
Die Bezeichnung "Cluster" bezieht sich auf die Form des Auftretens, denn eine Attacke erfolgt nie allein, sondern immer in Gruppierungen (engl. "cluster"). Die Betroffenen leiden über einen Zeitraum von mehreren Wochen mehrfach unter Schmerzen, täglich oder jeden zweiten Tag und verzeichnen an den Schmerztagen zwischen einer und fünf Attacken. "Nach diesen vehementen Schmerzen sind die meisten dann wieder über Monate bis Jahre beschwerdefrei", sagt die Neurologin Karin Zebenholzer, Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft.
Ist die Diagnose korrekt gestellt, lassen sich nicht chronische Clusterkopfschmerzen gut behandeln: "Zur Verkürzung der Attacken selbst können die Betroffenen Sauerstoff inhalieren, darauf sprechen 78 Prozent der Patienten an." Auch die Gabe von Sumatriptan mit einem Autoinjektor (Pen) oder den Wirkstoff Zolmitriptan können helfen.