Chronische Rückenschmerzen vermeiden
Experten raten zu medikamentöser Schmerztherapie und zu Bewegung
Rückenschmerz ist eine Volkskrankheit: Fast zwei Millionen Menschen in Österreich sind davon betroffen. Zum gestrigen Tag der Rückengesundheit berichteten Experten der MedUni Wien über Möglichkeiten zur Behandlung und Prävention von Rückenschmerzen.
Je älter eine Person, desto häufiger treten Beschwerden auf. Bei den über 60-Jährigen ist mehr als jeder Dritte betroffen, bei den unter 60-Jährigen jeder Fünfte. "Bei flächendeckender, leitliniengerechter Diagnose und Therapie könnte ein Großteil der Gesundheitskosten durch die Vermeidung von chronischen Schmerzen erspart werden", sagte Richard Crevenna, Leiter der Universitätsklinik für Physikalische Medizin an der MedUni Wien.
Kreuz- oder Rückenschmerzen seien zum Großteil (80 Prozent) nicht bedrohlich, außer wenn organische Ursachen, wie etwa ein Bandscheibenvorfall, eine Fraktur oder eine Osteoporose vorliegen. In diesen Fällen empfehlen Experten eine medikamentöse Schmerztherapie, Bewegungs- und Trainingstherapie, aber auch Wärmeanwendungen, die üblicherweise innerhalb von sechs Wochen zum Erfolg führen. Wenn nicht, wird eine fachärztliche Diagnostik empfohlen.