Cholesterinsenker beugen Osteoporose vor
Zu hohe Dosierung erhöht das Risiko allerdings.
Cholesterinsenker (Statine) können Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern und werden teils vorbeugend verabreicht. Sie beeinflussen aber auch das Risiko für Knochenschwund (Osteoporose), berichteten Wiener Forscher. Niedrige Dosen senken es zwar, höhere Mengen vermehren hingegen sukzessive die Zahl der Osteoporose-Fälle, schrieben sie im Fachjournal "Annals of the Rheumatic Diseases".
Während Cholesterinsenker bis zu einer täglichen Dosis von zehn Milligramm das Risiko für Knochenschwund verringerten, trat bei über 20 Milligramm das Gegenteil ein, fand ein Team um Alexandra Kautzky-Willer von der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Medizinischen Universität Wien heraus.
Der Wirkmechanismus für diesen unerwünschten Nebeneffekt: Statine hemmen die Herstellung von Cholesterin in der Leber und senken in Folge die Menge im Blut, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Cholesterin ist aber nicht nur schädlich, sondern auch ein wichtiger Grundbaustein für die Produktion von Sexualhormonen wie Östradiol und Testosteron.
Regelmäßige Kontrollen
Ist deren Konzentration im Körper niedrig, steigt wiederum die Gefahr, an Knochenschwund zu erkranken. "Vor allem Hochrisikopatienten für Osteoporose, die eine Statin-Therapie erhalten, sollten daher regelmäßig ihren Knochenstoffwechsel kontrollieren lassen", so die Forscher.