Bluthochdruck: Eine Frage des Lebensstils
In Österreich leiden rund 1,5 Millionen Menschen unter Bluthochdruck – die Hälfte davon, ohne es zu wissen.
Dabei kann dauerhaft erhöhter Blutdruck schwere Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt auslösen.
Bluthochdruck tritt bei Männern häufig schon im Alter zwischen 45 und 55 Jahren auf. Frauen sind besonders nach den Wechseljahren betroffen. "Eine frühe Diagnose und die daraus folgende Behandlung verhindern unumkehrbare Folgeschäden. Doch nur rund ein Viertel der an Hypertonie erkrankten Menschen ist gut behandelt", sagt Primar Franz Gebetsberger, stellvertretender Ärztlicher Direktor am Klinikum Bad Hall.
Während bei der sekundären Hypertonie eine andere Grunderkrankung vorliegt, ist bei der primären Hypertonie vor allem ein ungesunder Lebensstil der Auslöser. Neben der medikamentösen Therapie gehören deshalb Bewegungstraining wie Wandern, Radfahren oder Nordic Walking sowie Entspannungsübungen zur ganzheitlichen Behandlung. Gebetsberger empfiehlt außerdem, täglich frisch und mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Nüssen zu kochen.
Ein neues Therapiekonzept in Bad Hall ermöglicht jetzt eine noch intensivere Schulung und Hilfe für den Alltag. Eine wertvolle Maßnahme ist dabei der Blutdruckpass, in den die Patienten laufend ihre Werte eintragen. Dazu gehören Blutdruck, Gewicht, Cholesterin-, Zucker- und Harnsäurewerte sowie Bauchumfang und BMI. "Wenn Patientinnen und Patienten ihre Krankheit verstehen, fällt es ihnen leichter, ihren Lebensstil entsprechend anzupassen."