Binge-Eating ist oft für Adipositas verantwortlich

Die steigende Zahl von Menschen mit Adipositas sei in Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung der Binge-Eating-Störung zu sehen, sagt Suchtforscherin Gabriele Fischer von der MedUni Wien.
Bei der "Esssucht" handelt es sich um den anfallsartigen Verzehr von enorm großen Nahrungsmengen, der infolge von suchttypischen Heißhungerattacken wiederholt und über einen längeren Zeitraum auftritt. Parameter sind dabei intensives Verlangen, Kontrollverlust, kontinuierliche Dosissteigerung, Toleranzentwicklung und Entzugssymptome – insbesondere Reizbarkeit und Aggression.
In bildgebenden Untersuchungen finden sich im Gehirn ähnliche Veränderungen wie bei Abhängigkeiten von Nikotin, Alkohol oder dem Glücksspiel. "Essen stillt in diesem Fall nicht den Hunger, sondern wird zur vermeintlichen Steigerung des Glücksgefühls verwendet", sagt Fischer.