Basteln und singen sind gut für die Gesundheit
Das gilt das gesamte Leben über, zeigen Studien
Kreative Beschäftigungen können sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken – und zwar über das gesamte Leben hinweg. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern in der finnischen Hauptstadt Helsinki vorstellte. Ausgewertet wurden mehr als 900 Publikationen zum gesundheitlichen Nutzen künstlerischer Aktivitäten.
Ohne Nebenwirkungen
Tätigkeiten wie Basteln und Musikhören können demnach medizinische Therapien sinnvoll ergänzen und vertiefen. Mehrere Länder befassen sich den Autoren zufolge bereits mit der Möglichkeit einer Verschreibung künstlerischer und geselliger Aktivitäten. Als ein Beispiel für die positive gesundheitliche Wirkung der Künste wird genannt, dass Kinder länger schlafen und sich in der Schule besser konzentrieren können, wenn ihre Eltern ihnen vor dem Einschlafen vorlesen. Singen verbessere unter anderem die Aufmerksamkeit und geistige Fähigkeiten. Bei Demenzkranken könne Musik das Erinnerungsvermögen fördern. Die Autoren verweisen darauf, dass viele der Beschäftigungen ein geringes Risiko für negative gesundheitliche Folgen haben. Zudem könnten sie kosteneffektiver als übliche Behandlungsmethoden sein. Künstlerische Tätigkeiten könnten daher in der Gesundheitsversorgung eine ergänzende Rolle spielen, etwa bei der Behandlung schwieriger Erkrankungen wie Diabetes.