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Autsch! Die Krätze ist gekommen, um zu bleiben

Von Barbara Rohrhofer, 11. März 2019, 00:05 Uhr
Autsch! Die Krätze ist gekommen, um zu bleiben
Die Krätze juckt unerträglich. Bild: Colourbox

In vielen Kindergärten und Schulen ist das alte Leiden hochaktuell.

Kennen auch Sie die alte Redewendung "Ich krieg die Krätze"? Alt deshalb, weil es diese juckende Hautkrankheit schon seit Jahrhunderten gibt. In vielen Kindergärten, Schulen und Altersheimen des Landes ist dieses "alte" Leiden derzeit aber wieder hochaktuell.

"Krätze kommt von kratzen. Scabies tritt nicht nur in Drittweltländern auf. Auch bei uns erkranken immer wieder Menschen an der juckenden Hautkrankheit. Die war in unseren Breiten niemals ausgerottet", sagt Prof. Norbert Sepp, Chef der Dermatologischen Abteilung im Ordensklinikum Elisabethinen Linz.

Milben unter der Haut

"Medizinisch heißt die Krätze Scabies. Verursacher sind winzige Spinnentierchen, die so genannten Krätzmilben. Sie sind sehr klein und dringen in die obere Hautschicht des Menschen ein, wo sie in den Hautgängen dann ihre Eier ablegen. Weil das in der Nacht passiert, ist dann der Juckreiz auch besonders groß", erklärt Primar Norbert Sepp.

Zur Diagnose kann der Arzt die Milben mit einem Skalpell vorsichtig herauslösen. "Sie sind auch mit einem Auflichtmikroskop sichtbar. Mit freiem Auge sind die rund 0,5 Millimeter großen Milben aber kaum zu erkennen."

"Besonders betroffen sind Regionen des Körpers mit dünner Hautschicht, also die Geschlechtsorgane und die Regionen zwischen den Fingern. Die Ansteckung erfolgt über Hautkontakt und meist an Orten, an denen Menschen eng nebeneinander leben. Also in Kindergärten, Schulen, Altersheimen", sagt Sepp, der betont, dass die Wiederkehr der Krätze gar nichts mit Asylanten zu tun habe, wie immer wieder gemutmaßt wird. "Aus meiner 30-jährigen Erfahrung als Hautarzt kann ich sagen, dass die Krätze nie weg war."

Mit Therapie wird’s wieder gut

Sie kehre offensichtlich in 15-Jahres-Rhythmen verstärkt zurück. Und diese Zeit dürfte jetzt sein, wenn man sich die Verkaufszahlen der Salben Permethrin in den deutschen Apotheken anschaut. "Dort verzeichnet man einen Anstieg um das Vierfache", sagt Sepp. Während man sich im Mittelalter gegen die Krätze nur wundkratzen konnte und es häufig zu massiven Infektionen mit Todesfolge kam, reicht jetzt eine Therapie mit dem Insektizid Permethrin. Dieses muss auf dem ganzen Körper aufgetragen werden und zwölf Stunden einwirken. "Die Salbe muss exakt verwendet werden, sonst können Milben überleben", sagt Sepp.

Ohne Therapie – diese kann auch systemisch sein – verschwindet die Krankheit nämlich nicht. Zusätzlich sollten auch alle Gegenstände, mit denen man zu tun hat, desinfiziert oder für vier Tage weggepackt werden. "Denn ohne Wirt – also ohne Mensch – kann die Milbe nicht überleben."

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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40  Kommentare
40  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
felixh (4.909 Kommentare)
am 12.03.2019 15:26

Einfach mal wieder waschen

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 12.03.2019 10:53

Und ich an 2015.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.03.2019 15:17

Das darf der kratzfrei aber nicht lesen! :D

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 11.03.2019 17:19

Ob Herr Hamat Carim Salam in Ibiza Urlaub macht kann ich nicht beurteilen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.03.2019 13:20

Die Redaktion soll sich selber mehr zens(ur)ieren grinsen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.03.2019 13:16

Dieses neue Auftreten hat auch sein Gutes:

Endlich lernen die Schüler wieder, woher der Spruch: "Das ist eine richtige Grätzn!" herkommt.

Nicht alle hätten da auf die kleine Haut-Milbe getippt...

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 11.03.2019 11:24

es scheint - samt der vielen Werbung von hunderten Duschgels und Lotionen wird Hygiene nicht richtig angewandt
schminken und parfümieren reichen da nicht grinsen grinsen grinsen

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 10:16

Verstärktes Auftreten wurde 2000 beschrieben.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 11.03.2019 10:34

Die ersten Aufzeichnungen.. LOL!!!!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.03.2019 10:56

die erste aufzeichnungen ...........wegen verstärktes auftreten
grinsen

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.03.2019 14:06

.................oder wer....?

grinsen

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 11.03.2019 10:35

Nein, Krätze war schon immer bei uns heimisch. Dieser Kommentar ist eine Verhetzung der tiefsten Art, die OÖN sind verpflichtet, das zu löschen.

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zwergbumsti (1.008 Kommentare)
am 11.03.2019 14:13

Läuse sind Ihnen nur aus Ihrer Schulzeit vom Hörensagen bekannt? Wenn ich fragen dürfte wie alt Sie sind?

Wir leben in einem Ort wo Kindergarten sowie Schule praktisch ‚ausländerfrei‘ sind.
Und JEDES Jahr bekommen wir 1-2x die Meldung ‚Kopfläuse-Alarm‘, wir sollten unsere Kinder dahingehend untersuchen.

Seit Jahren frage ich mich, wie es das geben kann. Man kann seine Wäsche waschen, man wäscht sich selbst (der eine mehr, der andere weniger, aber das ist ja nichts Neues).
Läuse sind in unserem ‚sauberen‘ Ort immer wieder Thema.
Schweindln (sry an jedes Schweinchen, sind ja recht reinliche Tiere - ist halt eine blöde Redensart) gibt’s überall.... und gerade in der ‚feinen Gesellschaft‘.
Hören Sie bitte mit Ihrer dumpfen Hetzerei auf, das ist unerträglich.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.03.2019 15:18

Ja, ungefähr so wie der tägliche FPÖ-Einzelfall ...

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.03.2019 15:17

Das ist eine Frechheit!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.03.2019 09:40

auch daran werden wir uns gewöhnen.........

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zwergbumsti (1.008 Kommentare)
am 11.03.2019 14:18

Aha, aber essbesteck ist der deutschen Sprache offensichtlich nicht mächtig 😂

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.03.2019 17:53

bist jetzt a komtschi oder a nazzerl?

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 11.03.2019 18:15

Von dir wissen wir, wer du bist und woher du kommst.
Unsere Vorfahren waren leider sehr großzügig.

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( Kommentare)
am 11.03.2019 09:26

In vielen Kindergärten und Schulen ist das alte Leiden hochaktuell
Jeden Tag Kopfläuse alarm Mundfäule und Windpocken!

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 11.03.2019 09:42

Du hast den Artikel nicht gelesen, stimmt's?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.03.2019 15:20

Scheint nicht so.
Aber dass du das sagst, ist klar.

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 11.03.2019 09:50

Ich kenne das Zitat mit "Kalkutta" statt "Afrika" von Peter Scholl-Latour.

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 11.03.2019 08:21

Bei der hoch ansteckenden Form der Skabies mit starker Krustenbildung, der sogenannten Scabies crustosa (Borkenkrätze), ist die Anzahl der Milben auf der Haut sehr hoch, sodass hier auch ein kurzer Hautkontakt zur Ansteckung führen kann.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 11.03.2019 08:31

Tja gegen seine Verbaldiarrhoe ist eben kein Mittel gewachsen, und ansteckend ist sie auch noch wie man um Ursprungsposting sieht zwinkern

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 08:49

 ⨁ 

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 10:13

Deshalb ist wichtig, auf der Autobahn 140++ zu fahren.

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KritischerGeist01 (4.927 Kommentare)
am 11.03.2019 09:31

"kann mir aber schon vorstellen..."

Nix wissen, aber immer eine Meinung haben. Du könntest dich auch informieren, bevor du gleich wieder mit deiner Ausländer-Paranoia um dich wirfst.

Für die Masern brauchen wir die Migranten übrigens nicht. Da reichen schon die einheimischen Impf-Gegner mit ihren Wahnvorstellungen...

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felixh (4.909 Kommentare)
am 11.03.2019 06:57

"Unkontrollierte" Einreise im Jahre 2015

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 11.03.2019 08:32

Und das schon im Jahr 2000.... Unglaublich welche Auswirkungen selbst auf die Vergangenheit die Unkontrollierte Einreise hat. Kickl, mach was zwinkern

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 11.03.2019 05:34

Ein erheblicher Teil der Krätze-Infektionen erfolgt bei Sexkontakten mit Krätze-Infizierten-Personen.
---
Es werden mache Patienten immer wieder neu mit Krätze infziert, weil sie sich von ihren Sex-Gewohnheiten nicht abbringen lassen. Es ist nicht der Handgriff am Einkaufswagen, wo die Krätzmilben drauf_sitzen.
---
Das Permethrin ist zu wenig wirksam, da kann es schon sein, dass sie die Krätzmilben nicht vollständig ausrotten können (Altenheim, Kindergarten).
Es gibt noch das Ivermectin, das oral eingenommen wird. Das ist in Österreich nicht sehr geschätzt, ist aber besser wirksam.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 07:54

Danke. Soviel ich (vor Wochen) herausgefunden habe, ist für die Übertragung längerer inniger Körperkontakt notwendig.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 10:15

Obwohl Waschen bei einem Befall wenig hilft, ist Hygiene trotzdem kein leerer Wahn.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 13.03.2019 10:28

Die Hygiene sollte insofern beachtet werden, dass man sich nicht mit einer fremden (möglicherweise mit Milben infizierten) Person ins Bett legt, um die Wollust zu pflegen. Muss nicht einmal im Bett sein, es reicht auch eine Stehpartie unter der Autobahnbrücke zwinkern
---
Es könnte aber schon was bringen, sich unmittelabar nach dem Sex unter die Dusche zu stellen, um die Tiere abzuwaschen.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 11.03.2019 08:33

Herr Experte informieren Sie sich erstmal bevor Sie so einen Unsinn verbreiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krätze

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 08:49

Einmal gugeln ist keine Recherche.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 11.03.2019 09:39

Es sollte auch dir klar sein, dass man die Krätze von einer Krätzmilben_befallenen_Person bekommt - und nicht von einem Einkaufswagerl zwinkern
---
Mir liegt noch ein Satz auf der Zunge - aber das kannst du dir selber denken.

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renele (3.081 Kommentare)
am 11.03.2019 09:42

Informieren sie sich besser, Krätzmilbe ist stark übertragbar und wenn das Einkaufswagerl kurz vorher von einem Erkrankten berührt wurde, ist es übertragbar.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 11.03.2019 10:27

Die Milben mögen's kuschelig

Wichtig zu wissen: Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten und längeren Haut-zu-Haut-Kontakt der Krätzemilben (Sarcoptes scabiei variatio hominis). Deshalb erfolgt eine Übertragung in den meisten Fällen zwischen Kindern und ihren Eltern, zwischen Partnern oder auch zwischen pflegebedürftigen Personen und ihren Betreuern. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen finden auch immer wieder statt.
Nur bei der schweren Form der Krätze (Scabies crustosa, disseminierte Skabies) können schon einzelne abgelöste Schuppen zur Ansteckung führen. Je länger die Krätzemilben von ihrem Wirt, dem Menschen, getrennt sind, desto geringer ist ihre Infektiosität. Bei dem hierzulande typischen Raumklima (21C, 40-80% relative Luftfeuchtigkeit) bleiben sie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht länger als 48 Stunden infektiös.

Medizin-Navigator.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 11.03.2019 11:20

Naja, das Überleben von 48 Stunden auf einer gemeinschaftlich genutzten Polstercouch im Kindergarten.... da geht schon was!

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