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Angeborene Immunschwäche oft ohne Diagnose

Von OÖN   10.August 2019

Doch nur wenige der Betroffenen haben eine entsprechende Diagnose. Das kann auch zu falschen oder überhaupt fehlenden Therapien führen, weist die Wiener Immunologische Tagesklinik (ITK) hin.

"Wir wissen aus internationalen Studien, dass rund ein Prozent der Bevölkerung von angeborenen Immunschwächen betroffen ist", sagt Immunologin Martha Eibl, Gründerin der Tagesklinik. Weil aber viel zu wenig darüber bekannt ist, würden viele Patienten falsch diagnostiziert und therapiert, was auch unnötige Kosten für das Gesundheitssystem bedeute. An der Tagesklinik sei eine frühe Diagnose gewährleistet, es würden "State of the Art"-Therapievorschläge erarbeitet sowie klinische Betreuung oder therapeutische Verlaufskontrollen auf dem neuesten Stand angeboten.

Hilfe für 750 Patienten

Die Tagesklinik hat bisher rund 750 Patienten mit angeborener Immunschwäche geholfen. Sie ist auch an internationalen Forschungsprojekten beteiligt und trug dazu bei, dass es eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) koordinierte einheitliche Klassifizierung der mehr als 350 heute bekannten, erblichen Immundefizienzen gibt.

"Noch vor wenigen Jahren waren gerade einmal zwei Ursachen für solche Immunschwächen bekannt. Dank weltweiter Forschung sind es nun bereits über 350 – und laufend werden es mehr", erklärt Martha Eibl. Man schätze, dass in Österreich jedes Jahr rund 800 Babys mit solchen angeborenen Störungen auf die Welt kommen. Bis zur Diagnose dauert es oft Jahre.

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19. April 2024