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Als Folge von Corona: Weniger Mittel für die Krebstherapie?

Von Barbara Eidenberger, 16. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Als Folge von Corona: Weniger Mittel für die Krebstherapie?
Krebsbehandlungen werden zielgerichteter und auch erfolgreicher Bild: colourbox.com

Die Versorgung soll vereinheitlicht werden. Dennoch gäbe es "keinen Grund zur Sorge", sagt Ansgar Weltermann vom Tumorzentrum.

Die Krebstherapie wird immer zielgerichteter und durch neue Verfahren auch immer erfolgreicher. Allerdings: auch kostenintensiver. Zunehmend käme es zu Beschränkungen durch die Bundesländer, die teure und innovative Behandlungen nicht bewilligen würden. Zudem befürchtet man durch die Corona-Pandemie eine "Begrenzung der finanziellen Mitteln" und einen "erschwerten Zugang zu innovativen Therapien", sagt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHO), Wolfgang Hilbe. Österreichs fast 360.000 Krebspatienten müssten sich auf eine zunehmend restriktive Bereitstellung moderner onkologischer Therapien einstellen.

Weniger drastisch sieht Ansgar Weltermann, Leiter des Tumorzentrums Oberösterreich, die Situation: "Niemand muss sich Sorgen machen, nicht die beste Therapie zu bekommen." Allerdings sei der Hinweis der OeGHO durchaus berechtigt: "Es ist Aufgabe dieser Gesellschaft, auf die Anliegen der Patienten aufmerksam zu machen."

Politiker vertrauen auf die Ärzte

Grundsätzlich werde die Entscheidung darüber, welche Therapien verwendet werden, von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich getroffen. In Oberösterreich werden über das Tumorzentrum gemeinsam mit Experten Behandlungsempfehlungen formuliert. Diesen folgt bei der Bewilligung und Kostenübernahme auch die Politik: "Es gibt ein Vertrauen in die Ärzteschaft und eine positive Haltung zu innovativer Medizin", sagt Weltermann. Dass Krebstherapien teurer würden, sei unbestritten. Auch, dass die Medikamentenkosten in Spitälern nicht zuletzt aufgrund kostenintensiverer, zugleich aber wirksamerer Präparate steigen.

2009 lagen die Kosten für Medikamente in Österreichs landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten bei 587 Millionen Euro, 2018 bei 855 Millionen Euro. Davon entfällt etwa die Hälfte auf onkologische Therapien. Um die Versorgung der Patienten im ganzen Land möglichst einheitlich zu gestalten, aber auch um durch gemeinsame Preisverhandlungen bessere Konditionen zu erzielen, haben die Gesundheitsreferenten der Länder ein Pilotprojekt für ein Bewertungsboard für neue und besonders teure Medikamente in Auftrag gegeben.

Dass die Corona-Pandemie zu einem Begrenzung der Therapien aus Kostengründen führen könnte, befürchtet Weltermann nicht. Wesentlich entscheidender ist aus seiner Sicht, dass viele ihre Vorsorgeuntersuchungen verschoben oder ausfallen lassen haben: "Die Anzahl der Krebs-Neudiagnosen habe abgenommen. Eine frühzeitige Erkennung kann aber Leben retten." Sowohl Untersuchungen als auch Therapien und Operationen würden für Krebspatienten ohne Einschränkungen durchgeführt, versichert der Leiter des Tumorzentrums: "Es gab zu keinem Zeitpunkt der Pandemie eine Unterversorgung." Denn, so Weltermann: "Es gibt nicht nur Corona."

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Autorin
Barbara Eidenberger
Leiterin Online-Redaktion
Barbara Eidenberger
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