Ärztekammer warnt vor Anstieg bei Keuchhusten
In Oberösterreich gibt es immer mehr Fälle von Keuchhusten.
So wurden allein heuer 276 Erkrankte gemeldet – 2016 waren es noch 152. Die Ärztekammer für Oberösterreich rät daher, den eigenen Impfstatus zu prüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen.
"Keuchhusten (Pertussis) ist eine hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit", erklärt Kinderarzt Peter Marcus Kahr, Fachgruppenvertreter für Kinder- und Jugendheilkunde. Die Krankheit verläuft zuerst mit grippeähnlichen Symptomen wie Husten, Schnupfen und leichtem Fieber. In Phase zwei kommt es zu schweren Hustenanfällen mit Erbrechen von zähem, glasigem Schleim, der bis zu sechs Wochen lang anhalten kann. Die Erreger werden durch Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Kleinkinder sind am stärksten gefährdet, denn bei einer Erkrankung in den ersten Lebensmonaten drohen Erstickungsanfälle und Atemstillstände.
Bei einer raschen Diagnose – meist über einen Abstrich – kann unmittelbar mit einer Antibiotika-Behandlung begonnen werden. "Dann ist Keuchhusten gut behandelbar", sagt Kahr.
Impfstatus überprüfen lassen
Die Impfung gegen Keuchhusten schützt nicht lebenslang – sie muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden, bei Personen ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre. Wer in Kontakt mit Kleinkindern ist, sollte auf einen ausreichenden Impfschutz achten, die Impfung ist für alle Altersgruppen empfohlen.