Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Abwechslung in den eigenen vier Wänden

14.März 2020

In den nächsten Tagen und Wochen werden wir mehr Zeit zu Hause verbringen als sonst. Und diese kann man nutzen. "Wenn ich mich innerlich darauf einstelle, dass ich meine Verhaltensänderungen im Dienste der Gemeinschaft mache, dann muss ich mich nicht permanent eingeschränkt fühlen", sagt die Psychologin Christina Mayr-Pieper. OÖN-Gartenexperte Karl Ploberger rät, in den Garten zu gehen: "Die Zeit dafür ist ideal und das Garteln beruhigt und gibt Kraft." Für Familien empfehlen Experten, auch in der schulfreien Zeit eine Tagesstruktur einzuhalten, die Kinder in den Alltag einzubinden und sich beim Spielen so richtig auszutoben.

Vielleicht kann man jetzt auch Dinge tun, für die immer die Zeit fehlte: neue Bücher oder den einen oder anderen Klassiker lesen, endlos Serien schauen, ausmisten …

Entspannen und Kraft tanken im Garten

Der Garten wird in diesen Tagen noch mehr zur Rückzugsoase. Das grüne Paradies, das auch ein Park oder die Natur sein kann, lädt ein zum Entspannen und Beruhigen und gibt dank der beginnenden Blütenpracht Kraft. Der Frühling scheint sich durchzusetzen, man kann also schon einige Dinge erledigen. OÖN-Gartenexperte Karl Ploberger hat fünf Tipps, was jetzt im Garten zu tun ist:

 

  • Schneiden: Die milden Tage sind ideal, um Obstbäume und Rosen zu schneiden. Wichtig: Je stärker geschnitten wird, desto stärker das Wachstum. Aufpassen: Kletter- und Strauchrosen nur ausschneiden, viele blühen an vorjährigen Trieben.
  • Kompost verteilen: Die Kraftquelle im Garten für alle Pflanzen ist dieser hausgemachte Humus. Die richtige Menge: etwa sechs Liter pro Quadratmeter. Danach den Boden gleich mulchen mit Holzfaser, später mit Rasenschnitt oder unter Gehölzen (und nur dort) mit Rindenmulch.
  • Düngen: Damit der Rasen grün und dicht wächst, wird er jetzt mit organischem Rasendünger versorgt. Damit es auch in den kommenden Jahren viele Blüten gibt, müssen die Narzissen kräftig gedüngt werden. Auch Rosen werden nun gedüngt.
  • Schnecken: Die milde Witterung und wenig Frost haben sicherlich einen Großteil der Nacktschnecken überleben lassen. Tipp: Breitwürfig (also auch in Blumenwiesen, beim Komposthaufen und in Blumenbeeten) ein ungefährliches Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis streuen.
  • Kräuter: Ob Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Salbei oder Thymian – sie alle kann man nun ohne (große) Sorge ins Freie setzen. Am besten in einem leicht erreichbaren Kräuterkisterl. Salat, Kohlrabi und Radieschen können auch im Freiland gepflanzt werden. Vlies als Frostschutz bereit legen.

 

Spielespaß für Groß und Klein

Just One ist das Spiel des Jahres 2019 – ein Partyspiel ab acht Jahren (von Asmodee). Alle (drei bis sieben Spieler) spielen gemeinsam.

Flügelschlag heißt das Kennerspiel des Jahres 2019 (von Feuerland) – für Vogelliebhaber ab zwölf Jahren.

Tal der Wikinger ist das Kinderspiel des Jahres 2019. Das Taktik- und Geschicklichkeitsspiel (von Haba) ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Exit-Spiele bringen das Escape-Room-Gefühl nach Hause. Die Spiele (von Kosmos) gibt es in verschiedenen Schwierigkeitslevels.

Trivial Pursuit in der Familien-Edition (von Hasbro) wird ab acht Jahren gespielt.

 

Buch-Neuerscheinungen: Harte Zeiten und schwieriges Glück

Ian McEwan: „Die Kakerlake“ Eine beißende Satire nach Franz Kafkas Vorbild „Die Verwandlung“ auf die Brexit-Gegenwart.

Monika Helfer: „Die Bagage“ Lügen, Legenden und familiäre Lebenswege sowie das Schicksal einer Landfrau in Zeiten des Ersten Weltkriegs.

Laetitia Colombani: „Das Haus der Frauen“ Die Lebensgeschichte von Blanche Peyron, die 1926 in Paris eines der ersten Frauenhäuser gründete.

Georg M. Oswald: „Vorleben“ Die Zeit davor kann für jede neue Beziehung zum Problem werden – vor allem bei der Journalistin Sophia und dem Cellisten Daniel.

 

Literaturklassiker: Übergroße Liebe bis Kunstroman

John Steinbeck: „Von Mäusen und Menschen“ Die Sorgen und Nöte der herumziehenden ungleichen Landarbeiter George und Lennie, die ums Überleben kämpfen.

Joseph Roth: „Radetzkymarsch“ Ein Requiem auf das alte Österreich samt Saga über drei Generationen der Familie Trotta.

Emily Bronte: „Sturmhöhe“ („Wuthering Heights“) Der einzige Roman der 18J oseph Roth: 48 30-jährig verstorbenen Autorin ist ein Meisterwerk über das Ideal der Liebe und dessen Tragik.

James Joyce: „Ulysses“ Der irre Alltag des zweifelhaften Helden Ledopold Bloom. Lassen Sie sich auf Genie und Wahnsinn ein.

 

Hörbücher: Überlebensschule, Thriller, Novelle

Delia Owens: „Der Gesang der Flusskrebse“ Luise Helm liest diesen Roman über Bigotterie, Rassendiskriminierung in den USA des 20. Jahrhunderts und über ein Mädchen, das seinen Weg mit der Natur und den Tieren geht (bei audible).

Arne Dahl: „Vier durch vier“ Sam Bergers Polizeikollegin Molly verschwindet, danach die Russin Nadja. Haben die Fälle miteinander zu tun? (hoerbuch-hamburg.de, audible, gelesen von Peter Lontzek).

Adalbert Stifter: „Brigitta“ Heinz Ehrenfreund (1942–1999) liest diesen 1844 erschienenen und 1847 überarbeiteten Novellen-Klassiker in der neu aufgelegten Ö1-Edition (1:50 Stunden, audible).

 

Streamingserien: Drogenkönig und Comedy-Hausfrau

Breaking Bad (Netflix): Wer die Geschichte des Lehrers Walter White, der zum Drogenkönig aufsteigt, nicht kennt, sollte dies nachholen.

Picard (Amazon): Acht von zehn Folgen der exzellenten Enterprise-Fortsetzung sind bereits abrufbar.

Marvelous Mrs. Maisel (Amazon): Midge Maisel lebt den Traum jeder Fifties-Hausfrau. Doch ihre Liebe gehört der Stand-up-Comedy!

Peaky Blinders (Netflix): komplexes Drama über einen Verbrecherclan in Birmingham der 20er-Jahre.

Fleabag (Amazon): Sechs Emmys hat Phoebe Waller-Bridge für ihre Serie über eine mit Männern, Familie und Neurosen kämpfende Londonerin eingeheimst.

 

 

Liegengebliebenes: Was ich schon immer tun wollte

  • Ausmisten: Das Frühjahr ist ohnehin die perfekte Zeit, seinen Kleiderkasten in Ordnung zu bringen. Tipp: Alles, was man ein Jahr nicht getragen hat, muss weg.
  • Fotobücher gestalten: Wer jetzt die Bilder des letzten Urlaubs durchschaut, kann in Erinnerungen schwelgen – und endlich das Fotobuch machen, für das bisher keine Zeit war.
  • Frühjahrsputz: Fenster putzen, Küchenkastln wischen, Bücher entstauben – das kann auch die ganze Familie gemeinsam erledigen.
  • Alte Hobbys wiederbeleben: Ob Malen, Stricken oder Klavierspielen – vielleicht ist jetzt Zeit, es wieder zu versuchen.

 

Abwechslung in den eigenen vier Wänden
Gemeinsam kochen und backen schafft gute Laune und gutes Essen.

Backen: Brot mit frischen Kräutern

Backen ist Zeitvertreib und verköstigt die ganze Familie. Das Rezept für ein Grüne-Welle-Brot stammt von Romana Schneider-Lenz von der Landwirtschaftskammer OÖ.

 

Zutaten: 500 g Mehl, 1,5 TL Kräutersalz, 300 ml Wasser, 1 TL Zucker 20 g Frischgerm, 4–5 EL Öl, ca. 100 g Kräuterbutter oder Kräuterpaste (aus 100 g Wildkräuter, 100–120 ml Öl, Salz).

Zubereitung: Für den Teig Mehl mit Salz in einer Schüssel vermischen. Germ in lauwarmem Wasser mit Zucker auflösen. Germ-Wasser-Gemisch und Öl zum Mehl geben und zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zugedeckt ca. eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen (Volumen soll sich verdoppeln). Eine Torten- oder Auflaufform mit etwas Butter oder Öl ausstreichen.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche 1/2 cm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher oder Glas (6–8 cm Durchmesser) Kreise ausstechen. Diese mit etwas Kräuterbutter oder –paste dünn bestreichen. Die Teigkreise zusammenklappen, sodass ein Halbkreis entsteht. Diesen an den beiden Enden zusammendrücken – sieht wie eine Muschel aus. Die „Muscheln“ kreisförmig in die befettete Form schichten, bis der Teig aufgebraucht und die Form voll ist. Zugedeckt nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen. Inzwischen das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Dann die Form ins Backrohr schieben und 20 bis 25 Minuten backen.

copyright  2024
19. April 2024