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Yoga ist kein Leistungssport, es geht darum, „zur Ruhe zu finden“

Von Claudia Riedler   03.Februar 2012

OÖN: Laut „New York Times“ ist Yoga gefährlich, Rippenbrüche und kaputte Hüften sollen die Folge sein. Was sagen Sie dazu?

Werner: Die Auswahl des Yogastils und auch des Lehrers ist sehr wichtig. Es gibt viele, die machen einen Zweitages-Kurs und nennen sich dann Yogalehrer. Wenn man in der ersten Stunde bereits einen Kopfstand macht oder andere schwierige Übungen, ist das natürlich gefährlich. Das gilt aber für alle Sportarten.

OÖN: Was kann beim Yoga gefährlich werden?

Werner: Wenn man den Körper überlastet. Das hat viel mit dem Trainer zu tun.

OÖN: Viele betreiben Yoga nur nach Anleitung einer DVD. Kann das gut gehen?

Werner: Grundsätzlich sind die DVDs nicht schlecht. Allerdings werden dabei nur ganz allgemeine Fehler, die bei den Übungen passieren können, angesprochen. Man bekommt nicht die eigenen Fehler korrigiert, und es kann nicht auf individuelle Probleme eingegangen werden.

OÖN: Wie findet man den richtigen Yogalehrer?

Werner: Man sollte auf jeden Fall nach der Ausbildung fragen. Und man sollte sich vorher schlau machen, welche Richtungen es gibt und was einem zusagt. Interessiert man sich eher für den körperlichen Weg, oder soll die Meditation im Vordergrund stehen. Die Yoga-Conference in Wels (siehe Kasten, Anm.) ist für diesen Zweck sehr geeignet, weil man viele verschiedene Stile kennen lernen kann.

OÖN: Kann man bei diesen Stunden als kompletter Anfänger mitmachen?

Werner: Ja, das ist auch das Besondere an Yoga. Jeder macht die Übungen in der ihm möglichen Intensität. Es gilt beim Yoga, sich den Anfängergeist zu bewahren. Man geht in die Asanas, also die Körperübungen, so hinein, als wäre es das erste Mal. Es geht darum, für den Moment das Beste zu geben. Das kann an jedem Tag ganz unterschiedlich sein.

OÖN: Mit welchem Yogastil sollte man am besten beginnen?

Werner: Da eignet sich alles, was unter den Überbegriff Hatha Yoga fällt. Das ist eine sehr körperliche Form des Yoga, über die Körperarbeit gelangt man in feinstofflichere Ebenen.

OÖN: Welche Yogaformen sind derzeit im Trend?

Werner: Zum Beispiel Anusara-Yoga, Power Yoga für die Fitness-Studios und Bikram-Yoga, das bei schweißtreibenden Temperaturen praktiziert wird (siehe auch Kasten, Anm.) Man kann sagen, dass fast jeder Yogalehrer im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil entwickelt.

OÖN: Was ist Ihr Yogastil?

Werner: Ich nenne ihn Fokusleben-Yoga, weil so mein Zentrum in Wels heißt. Gelernt habe ich bei Young Ho Kim, der auch mit mir gemeinsam die Yoga-Conference organisiert. Mein Yogastil ist körperbetont und anstrengend. Durch die Anstrengung schafft man die Leere im Kopf und damit die Entspannung.

OÖN: Warum sollte man also Yoga betreiben?

Werner: Weil es mehr ist als ein Bewegungskonzept. Es tut dem Körper gut, der Geist wird ruhig, und man lernt, trotz Stress und Hektik rundherum in den Zustand der Ruhe und Gelassenheit zu kommen. Das macht Yoga.

 

Yoga-Conference in Wels: Jedem den passenden Yoga-Stil

Es gibt viele verschiedene Arten, Yoga zu praktizieren. Bei der Yoga-Conference am 4./5. Februar in der WTV-Turnhalle an der Traun in Wels werden einige davon von renommierten Yogalehrern gezeigt (Infos und Anmeldung: www.yoga-conference.at). Auch Anfänger können mitmachen.

Und das sind derzeit besonders gefragte Yoga-Stile:
• Jivamukti-Yoga: Wird von vielen Promis praktiziert, Jivamukti heißt „befreite Seele“.
• Power Yoga: sehr dynamisch und fordernd, wird vor allem in Fitness-Studios angeboten.
• Bikram-Yoga: Das ist eine Serie von 26 Übungen, die in einem heißen Raum praktiziert werden (bei ca. 35 bis 40 Grad).
• Anusara-Yoga soll Schritt für Schritt zur idealen Körperhaltung führen, der Energiefluss soll damit verbessert werden.

 

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19. April 2024