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Wenn 38-Jährige 60 Jahre alt sind

08. Juli 2015, 00:05 Uhr

Ein Forscherteam hat rund tausend 38-Jährige untersucht und festgestellt: Manche sind fit, als wären sie zehn Jahre jünger – andere haben bereits die körperliche Verfassung von Senioren. Die Wissenschaft hat eine Erklärung dafür.

Mithilfe verschiedener Parameter wie etwa Nieren- und Herzfunktion bestimmten amerikanische Forscher jetzt das biologische Alter von rund tausend 38-jährigen Menschen und kamen auf sehr erstaunliche Ergebnisse: Das biologische Alter der untersuchten Neuseeländer lag von unter 30 bis über 60 Jahren.

Innere Organe zeigen das echte Alter an

"Wenn wir altersbedingte Krankheiten verhindern wollen, müssen wir das Altern schon bei jungen Menschen untersuchen", erklärt Studien-Hauptautor Dan Belsky von der Duke University den Beweggrund für die Untersuchungen. Die Forscher entwickelten dafür eine Methode, mit der sich Ausmaß und Geschwindigkeit des Alterns bei jungen Erwachsenen messen und vergleichen lassen. Laut Belsky zeigt sich der Prozess des Alterns an den inneren Organen früher als bei Augen, Gelenken und Haaren.

Also prüfte das internationale Forscherteam 18 entsprechende Biomarker, zu denen neben der Nieren- und Lungenfunktion auch Werte der Leber und des Immunsystems gehörten. Zusätzlich wurden Cholesterin, Herz-Fitness und die Länge der Telomere gemessen. (Telomere sind Chromosomenenden, die sich im Alter verkürzen.) Die Studie erfasste aber auch die Zahngesundheit der 38-Jährigen und den Zustand der kleinen Blutgefäße hinter dem Auge, die anzeigen sollen, wie der Zustand der Blutgefäße im Gehirn ist.

Aus diesen Werten berechneten die Wissenschafter dann das biologische Alter der exakt 1037 Menschen aus Neuseeland.

Um die individuellen Prozesse der Alterung bestimmen zu können, verglichen die Forscher die Daten dann mit den Untersuchungsergebnissen der Studienteilnehmer, als diese 26 und 32 Jahre alt waren. Es zeigte sich, dass die meisten Teilnehmer tatsächlich jedes Jahr um ein biologisches Jahr gealtert waren. Einige jedoch waren jedes chronologische Jahr um drei Jahre gealtert, während andere fast gar nicht alterten und damit "biologisch jünger" waren als in ihrem Pass steht. Diejenigen, deren biologisches Alter höher als 38 Jahre war, alterten entsprechend schneller. Sie zeigten zudem einen stärkeren Rückgang des Intelligenz-Quotienten und bereits Zeichen für ein erhöhtes Schlaganfall- und Demenzrisiko sowie verminderte motorische Fähigkeiten. "Die Spuren des Alterns waren bei dieser Gruppe schon mit 26 Jahren nachweisbar", erklärt Gerontologe Belsky.

"Ältere" 38-Jährige wirken auch älter

Die Probanden, die biologisch älter waren als in ihrem Reisepass stand, schnitten auch bei diversen Gleichgewichts- und Koordinationsübungen sowie bei kognitiven Tests schlechter ab. Zudem gaben sie auch selbst an, beispielsweise bereits Probleme mit dem Treppensteigen zu haben. Die medizinischen Daten wurden zusätzlich dadurch gestützt, dass die "älteren" 38-Jährigen auch von ihrer Umfeld als älter einstuft wurden.

Nur zu 20 Prozent genetisch?

Altersforschung: Insgesamt hoffen die Wissenschafter, dass ihr neuartiger „Analyseraster“ dabei helfen wird, in den Alterungsprozess im Ganzen einzugreifen, anstatt einzelne altersbedingte Krankheiten isoliert zu behandeln. Wertvoll dafür sind Erkenntnisse aus der Zwillingsforschung, die vermuten lassen, dass das Altern nur zu 20 Prozent genetisch bedingt ist. Der Rest gehe auf Umwelteinflüsse zurück.

Eben jene Umwelteinflüsse würden Raum für eine medizinische Beeinflussung des Alterungsprozesses lassen, schreiben die Forscher.

Alte Welt: Diese revolutionären Erkenntnisse sind vor allem auch vor dem Hintergrund einer alternden Weltbevölkerung relevant. So warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Zusammenhang bereits vor den immensen Herausforderungen für die Gesundheitssysteme. Im Jahr 2020 werde der Anteil derjenigen, die 60 Jahre und älter seien, erstmals über der Anzahl der unter Fünfjährigen liegen, so die WHO.

Im Jahr 2050 sei mit zwei Milliarden Älteren zu rechnen, verglichen mit 841 Millionen heutzutage.

 

 

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8  Kommentare
8  Kommentare
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snugs (1.658 Kommentare)
am 14.04.2016 12:30

Ist die Zukunft erstrebenswert?

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 08.07.2015 15:34

es gibt altausseer und altausseher zwinkern

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( Kommentare)
am 08.07.2015 14:25

Man muss sich ja nur einen Großteil der 'Politiker anschauen wie z.B. Pühringer, Jahn, Weichsler-Hauer, Hiesl, Anschober und Freunde, die sich schon mit der Dienstlimousine auf Kosten der STeuerzahler täglich von daheim abholen lassen, weil sie offenbar garnicht mehr in der Lage sind, selbst ein Fahrzeug zu lenken.

Natürlich trägt dazu die fettreiche Kost bei diversen Eröffnungen, der Alkoholgenuss bei Spatenstichfeiern, bei, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 08.07.2015 14:34

Sie leben wirklich Ihrer ganz eigenen Welt...

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1379624/Stress_Wenn-Spitzenpolitik-zur-Belastung-wird

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 08.07.2015 14:24

Jaja das Selbstbild und das Fremdbild klaffen auch bei dieser Umfrage weit auseinander.

Fast 60% der OÖN Leser meinen, dass sie jünger aussehen.

Des is oba statistisch gor net möglich zwinkern

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 08.07.2015 14:34

Meinst du jetzt, dass OÖN lesen alt macht? zwinkern

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( Kommentare)
am 13.07.2015 07:24

"Jaja das Selbstbild und das Fremdbild klaffen auch bei dieser Umfrage weit auseinander."

deswegen, weil, es nicht um selbstbild und fremdbild geht.

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kana (1.782 Kommentare)
am 08.07.2015 11:32

Das dürfte eine Raucher geschrieben haben, weil er "ganz vergessen hatt" dass die Hauptschuld am älter aussehen das Pofeln ist. Wenn i da meine Pofler Schulkollegen anschau, die hätten dem aussehen nach schon vor 10 Jahren die Pension bekommen!

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