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"Tiefenhirn-Stimulation" für mehr Lebensqualität

13. April 2016, 00:04 Uhr
"Tiefenhirn-Stimulation" für mehr Lebensqualität
Schauspieler Michael J. Fox bekam die Parkinson-Diagnose sehr früh. Bild: Reuters

Parkinson beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, neue Behandlungsmethoden erleichtern das Leiden.

Rund 20.000 Menschen in Österreich leiden an Parkinson. Dank verbesserter medizinisch-technischer Möglichkeiten ist die Lebensqualität von Parkinson-Patienten deutlich gestiegen. Möglich macht dies unter anderem eine Mini-Elektrode, die Betroffenen ins Gehirn implantiert wird.

"Parkinson ist eine langsam fortschreitende Erkrankung, die durch einen Funktionsverlust von Gehirnzellen entsteht, die für die Produktion des Botenstoffes Dopamin verantwortlich sind", erklärt Primar Tim von Oertzen, Leiter der Klinik für Neurologie 1 am Kepler Universitätsklinikum. Da Dopamin die Körperbewegungen beeinflusst, sind eine versteifte Muskulatur, ruckartige Bewegungsabläufe, Zittern im Ruhezustand, verlangsamte und eingeschränkte Bewegung und eine gebeugte Körperhaltung Symptome dieses Krankheitsbildes.

Die Krankheit beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, bei etwa zehn Prozent vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Die Behandlung erfolgt mit speziellen Medikamenten. Sind diese nicht mehr ausreichend, kann ein chirurgischer Eingriff helfen. "Implantierte Hirnschrittmacher können das unwillkürliche Zittern reduzieren, indem Elektroden kontinuierlich leichte elektrische Impulse in die Hirnregion abgeben", sagt von Oertzen. "Werden dabei zu große Hirnregionen stimuliert, kann es zu Muskelkrämpfen kommen. Um diese unangenehme Nebenwirkung zu verhindern, haben Forscher eine winzig kleine Elektrode entwickelt, die – ganz gezielt und mittels Handprogrammiergerät steuerbar – jene winzige Hirnregion stimuliert, die für das Zittern verantwortlich ist."

Die tiefe Hirnstimulation ist noch weniger bekannt, weshalb Patienten oft Angst vor dem Eingriff haben. "Dabei ist durch den Eingriff, insbesondere wenn er in einem frühen Erkrankungsstadium erfolgt, eine weitgehende Verbesserung der Symptome und eine Reduktion der Medikamentendosis möglich", sagt der Spezialist.

"Dies beeinflusst nicht nur die Arbeitsfähigkeit, sondern vor allem die Lebensqualität der Patienten", erklärt der Neurologie-Primar. Diese Methode eignet sich nicht nur für schwere Fälle, sondern auch bei mittelschweren Verläufen von drei bis fünf Jahren. (bar)

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