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So kommen Sie leichter durch die Feiertage

Von Valerie Hader   17.Dezember 2016

Firmen- und Familienfeiern, gesellige Abende bei Freunden und Besuche am Christkindlmarkt: Der Advent und die Weihnachtsfeiertage gehen meist nicht spurlos an uns vorbei.

Die OÖN haben bei dem Rieder Ernährungexperten Christian Putscher nachgefragt, wie man (rein kulinarisch) leichter durch die Feiertage kommt. "Eines gleich vorweg: Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Wenn man da Abstriche macht, die einem weh tun, bringt das gar nichts. Im Gegenteil, je mehr man sich kasteit, desto schwieriger wird es durchzuhalten."

Deshalb dürfe man ruhig genießen – und mit Putschers Tipps dabei auch die eine oder andere Kalorie einsparen ...

 

Vorspeise

Wie wär’s da zum Beispiel mit einer Kürbiscremesuppe, bei der man den Großteil des Obers durch Milch ersetzt? Auch Salate sind eine tolle Vorspeise, noch dazu, wenn man mit dem Öl spart, stattdessen aber einen sehr guten Essig verwendet. Den schmeckt man nämlich – im Gegensatz zu Öl.

Hauptgang

Fisch oder Fleisch? „Das spielt eigentlich gar keine so große Rolle, denn da kommt es hauptsächlich darauf an, wie das Essen gekocht wird. Wird der Fisch nämlich in viel Öl und Butter gebraten oder gar paniert, saugt er sich noch zusätzlich mit Fett an – und ist dann nur mehr in der Theorie die leichte Variante.“ Auch beim Fleisch gelte: Ob es mager ist oder nicht, sei gar nicht das Entscheidende. „Viel wichtiger ist die Zubereitungsart.“

Beilagen

Statt Pommes, die ebenfalls mit Fett vollgesogen sind, rät Puscher zu selbst gemachten Kartoffelspalten, die nur äußerlich mit etwas Öl eingepinselt werden. „Dann noch mit Salz und je nach Geschmack verschiedenen Kräutern oder Chili bestreuen und einfach im Rohr backen. Wirklich herrlich.“ Und noch ein Tipp: „Auch der gute alte Knödel ist perfekt fürs Festessen“, so Putscher. „Das ist, dank Eiern, Milch und Gewürzen, ja eigentlich nichts anderes als ein ,gestrecktes‘ Brot – und hat deshalb auch viel weniger Kohlehydrate – auch weniger als Reis oder Erdäpfel.“

Die Getränke

„Wichtig zu wissen: Alkohol verführt zum Essen – egal ob es sich dabei um Bier oder Magenbitter handelt“, sagt Putscher. Denn: Alkohol lähmt Gehirn und Muskulatur, und man spürt die Sättigung nicht – und werde außerdem „hemmungsloser“. Auch bei gezuckerten, industriell hergestellten Fruchsäften sollte man vorsichtig sein. „Da unterschätzt man oft, wie viel man den ganzen Tag durcheinander trinkt – und welche Mengen das sind.“

Saucen

„So ein echter, naturbelassener Bratensaft ist ein Traum – und auch für kalorienbewusste Esser kein Problem“, so Putscher. „Da geht es vor allem um die Bindung: Kommt bergeweise Butter und Obers in die Sauce, schaut das natürlich gleich ganz anders aus. Ich rate deshalb – wenn überhaupt notwendig – zur Mehlschwitze, also dem guten alten Gmachtl, wie das bei uns heißt.“

Dessert

„Hier heißt das Stichwort hochwertig“, sagt Putscher. „Wird auf gute Zutaten geachtet – Vollkornmehl, heimische Butter, bester Kakao – ist ein Schokokuchen kein Problem, vorausgesetzt die Schokolade enthält kein Palmöl. Man wird nur von industriellen Fetten dick.“ Noch ein Tipp: „Bratäpfel gefüllt mit Marzipan, Mandel, Nüssen und ein bisserl Zucker duften herrlich, schmecken auch Kindern, sind gesund – und tausendmal besser als gekaufte Muffins.“

Bewegung

Die goldene Regel lautet: Alles, was noch im Verdauungstrakt ist, wird mit Bewegung verbrannt, so Putscher. „Also am besten zwei, drei Stunden nach einem Festessen einen flotten Winterspaziergang machen.“ Und noch ein Hinweis: „Es bringt übrigens nichts, vor Weihnachten auf Sparflamme zu essen, damit man dann an den Festtagen voll zuschlagen kann. Ess-Sünden kann man nämlich nicht präventiv bekämpfen. Im Gegenteil, die Gefahr für Heißhungerattacken steigt dann erst so richtig.“

Tipp von Christian Putscher

Beginnen Sie beim Festessen mit dem Wichtigsten. „Wenn Sie zum Beispiel Vanillekipferl so gerne mögen, dann fangen Sie damit an. Sie wissen ja sowieso, dass Sie nach dem Essen welche verdrücken werden, dann ist wenigstens der Heißhunger darauf weg“, sagt der Ernährungsexperte.
„Bei uns daheim machen wir das bis heute so: Wir fangen mit dem Besonderen an. Eine Jause gibt’s eh täglich, aber Mamas Kekse nur jetzt – also kosten wir uns gleich einmal durch alle Sorten.“

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19. April 2024