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Sicher und menschenwürdig: Eine eigene Station für Demenz-Patienten

Von Dietlind Hebestreit, 03. Dezember 2014, 05:48 Uhr
Sicher und menschenwürdig: Eine eigene Station für Demenz-Patienten
Demenz-Patientin gut betreut Bild: Colourbox

Lichtdurchflutet, großzügig ausgelegt und in hellen Farben gestaltet, empfängt die neue Demenzstation im Klinikum Wels-Grieskirchen Patienten und Besucher.

"Diese Patienten reagieren im Krankheitsfall häufig mit einer vorübergehenden Verschlechterung der Hirnleistung und haben spezielle Bedürfnisse", erklärt Raffi Topakian, Leiter der Abteilung für Neurologie am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Akute körperliche Erkrankungen oder Veränderungen (hohes Fieber, Infekte, Narkose) können bei Demenzkranken mitunter einen sogenannten "Delir" auslösen. Diese körperlich begründbaren Psychosen können zu vorübergehendem Verlust der inneren und äußeren Orientierung sowie des Zeitgefühls, Angstzuständen, Unruhe und zu aggressivem Verhalten führen. "Das Konzept der Station zielt darauf ab, delirante Symptome möglichst rasch zum Abklingen zu bringen", sagt Psychiatrie-Primar Elmar Windhager.

Angst reduzieren

Dazu müssen Angst und Stress reduziert sowie die neuerliche Orientierung gefördert werden. Architektur, Ausstattung und Konzeption der Station wurden auf diese Ziele abgestimmt:

Delirante Patienten haben oft einen gesteigerten Bewegungsdrang. Dem kommt das großzügige Raumkonzept der Demenzstation entgegen. Auch gut orientierte Patienten profitieren von der Möglichkeit, sich frei zu bewegen.

Ein Rundgang hindert Patienten daran, die Station zu verlassen. Denn diese abzusperren, ist gesetzlich verboten. Der Aufenthalt im Wintergarten schafft positive Atmosphäre.

Speziell ausgebildetes Pflegepersonal geht auf die Bedürfnisse der Patienten ein, erklärt den oft verängstigten Menschen geduldig – auch mehrmals am Tag–, warum sie im Spital sind und was für Behandlungen für sie geplant sind. Auch Ergo- und Physiotherapeuten sind verfügbar.

Der klar strukturierte Tagesablauf wird durch chronobiologische Maßnahmen unterstützt.

Dabei hilft ein Lichtkonzept, das Morgendämmerung, Mittagshelligkeit und Abenddämmerung erzeugt. Dabei ändern sich sowohl die Lichtintensität als auch die Farbtemperatur des Lichts. So gelingt es leichter, die innere Uhr auf den Tag-Nacht-Rhythmus einzustellen. "In Lichtinseln ist es auch im Winter so hell wie im August", erklärt Windhager, wie die wohltuende Wirkung des Lichts genützt werden kann.

Die Patienten der 16-Betten-Station sollen durch diese Maßnahmen weniger lang im Krankenhaus bleiben müssen. Der Grund der Aufnahme ist meist nicht die Demenz, für die es ja meistens keine Heilung gibt, sondern andere Erkrankungen. Diese können Ärzte besser und schneller behandeln, wenn die Patienten optimal untergebracht sind, erklärt Windhager.

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